Zweiter Sieg für den Duisburger André Lotterer bei den 24h von Le Mans

14. Juni 2012
Circuit Le Mans, 72000 Le Mans
André Lotterer auf dem Siegerpodest bei den 24h von Le Mans rechts neben den Audi-Sportchef Dr. Ullirch im schwarzen Oberteil | Foto: Schoke/motorracepics.de
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  • André Lotterer auf dem Siegerpodest bei den 24h von Le Mans rechts neben den Audi-Sportchef Dr. Ullirch im schwarzen Oberteil
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Vierfachsieg für Audi
Bei einem der legendärsten und wichtigsten Langstreckenrennen der Welt, die 24h von Le Mans, konnte der Duisburger André Lotterer nach seinem Erfolg 2011 auch in diesem Jahr bei der 80. Auflage im Audi R 18 e-tron quattro mit Hybridantrieb mit seinen Teamkollegen Marcel Fässler und Benoit Tréluyer erneut vor über 200.000 Zuschauern als erster die Ziellinie überqueren, gefolgt von drei weiteren Audis.
„Ich bin den letzten Stint gefahren. Es war ein großartiges Rennen aber wir mussten für den Sieg hart fighten auch wenn wir die ersten fünf Stunden das Rennen angeführt hatten. Die Toyotas haben mächtigen Druck ausgeübt den wir aber standhalten konnten. Es gab keine Stallorder und sind richtig Rennen gefahren und lagen nicht nur innerhalb einer Runde, teilweise ging es um Sekunden. Die Nacht war hart aber am Ende ist alles gut gegangen und wir hatten das Glück auf unserer Seite. Das Auto war ein Traum zu fahren und sind überwältigt nach dem Doppelsieg. 24h Le Mans ist ganz speziell und war wieder ein großer Moment für uns. Jetzt geht es wieder von vorne los mit der Arbeit für das nächste Jahr um den Erfolg für den Hybrid zu untermauern“, so André Lotterer kurz nach dem Rennen.
Die Titelverteidiger aus Ingolstadt waren auch nach dem zweiten Qualifying in der Nacht die Schnellsten. Der Audi R18 e-tron mit der Startnummer 1 und dem Fahrertrio Marcel Fässler (Schweiz), dem Duisburger Andre Lotterer sowie dem Franzosen Benoit Treluyer brannten förmlich die schnellste Zeit in den 13,605 Kilometer langen Kurs im Department Sarthe. Mit einer Zeit von 3:23,787 Min war man rund drei Zehntel Sekunden schneller als das konventionell angetriebene Schwester-Auto der Team-Kollegen Dumas/Duval/Gene. Auf Rang drei folgte der erste Toyota mit Davidson/Buemi/Sarrazin. Le Mans Legende Tom Kristensen steht mit "Dindo" Capello und Allan Mc Nish und der Startnummer 2 neben den in Köln vorbereiteten Toyota, der in Zusammenarbeit mit dem französischen Oreca-Team um Hughes de Chaunac eingesetzt wird. Auch die dritte Startreihe teilen sich die beiden Hauptkontrahenten um den Gesamtsieg. Von Platz fünf geht der Toyota mit der Nr. 7 - am Steuer Wurz/Nakajima/Lapierre und von Position sechs der Audi mit der Startnummer 4 und dem Fahrertrio Bonanomi/Jarvis/Rockenfeller.
André Lotterer (Audi R18 e-tron quattro #1): "Die Pole in Le Mans zu holen ist ein cooles Gefühl. Natürlich kann im Rennen viel passieren, aber unsere Leistung zeigt schon, dass wir mit unserem R18 e-tron quattro ein starkes Auto haben. Der Dank geht also an die Mannschaft, die ein Jahr lang hart dafür gearbeitet hat. Ich habe einen neuen Satz Reifen bekommen und eine freie Runde erwischt, die ich genutzt habe. Es ist gut zu wissen, dass der Speed da ist, denn die Konkurrenz schläft nicht. Toyota hat gegen Ende des Qualifyings gezeigt, was sie drauf haben. Wir haben jetzt eine gute Ausgangsposition und den Mechanikern eine schöne Belohnung für ihren tollen Einsatz in den letzten Tagen gegeben."
Der Start erfolgte pünktlich um 15 Uhr am Samstag und André Lotterer, der Startfahrer, konnte seine Führungsposition behaupten. Der Audi R18 lief wie ein Uhrwerk und das Fahrertrio konnte die ersten fünf Stunden die Führung behaupten. Mit zunehmender Renndistanz gab es die ersten Ausfälle und Kollisionen. Auch Audi, mit der Start-Nr. 3 blieb nicht verschont, konnte sich aber noch in langsamer Fahrt in die Box retten, wo die Mechaniker das Auto wieder instand setzten konnten. Schlimmer erwischte es Toyota, nach einer Berührung mit einem Ferrari stieg dieser auf und schlug bei fast 300 km/h in die Leitplanken ein und war völlig zerstört. Darauf gab es die erste Safteycar-Phase. Nach der Reparatur der Leitplanke wurde das Rennen wieder freigegeben. Im Verlauf des Rennens gab es dann den internen Zweikampf der Audi´s mit den Startnummern eins und zwei, die man teilweise mit dem berühmten Handtuch zudecken konnte. Die beiden R18 e-tron quattro lieferten die ganze Nacht hindurch bis Sonntagmorgen ein packendes Duell um den Sieg, bei dem die Führung mehrfach wechselte und die beiden Diesel-Hybrid-Sportwagen oft nur wenige Sekunden getrennt waren. Letzterer hatten dann, in Führung liegen noch einen Ausrutscher und beschädigte sich die Front, musste die Box ansteuern und somit lag das Fahrertrio um André Lotterer wieder in Front und behaupteten diese bis ins Ziel nach 378 gefahrenen Runden. Eine Schrecksekunde gab es dennoch für das Team. Beim vorletzten Boxenstopp drehte sich der Audi in der Boxeneinfahrt verlor aber zum Glück nur Zeit. CS/motorracepics.de

Autor:

Cornelia Simon aus Duisburg

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