2 Spieler, 1 weiße, 15 rote, 6 andersfarbige Kugeln und 1 Tisch in der Größe 3,56m x 1,78m – das ist Snooker, der Gentlemen´s Sport. Eine Variante des Präzisionssports Billard.
Hierzulande noch in den Kinderschuhen wird dieser Sport immer bekannter und beliebter, nicht zuletzt durch die regelmäßigen Übertragungen der großen Turniere – meist in Großbritannien – bei Eurosport.
Selten genug kommen die großen Stars dieses Sports nach Deutschland. Am kommenden Wochenende aber ist es mal wieder soweit. In Fürth bei Nürnberg findet das größte Pro/Am-Turnier der Welt vom 26. – 29.08.2010 statt, die Paul-Hunter-Classics, bei dem sich Profis und Amateure gegenüberstehen.
In diesem Jahr wurde der Modus dieses Turniers geändert.
Standen sich in den letzten Jahren die Spieler zu Ehren des 2006 an Krebs viel zu früh verstorbenen Star des Snookersports, Paul Hunter, mehr oder weniger zum Spaß gegenüber, ist das Turnier heute ein Teil der „European Players Tour Championship“ in dem es um Weltranglistenpunkte, die Teilnahme an den „German Masters“ in Berlin und nicht zuletzt auch um 50.000 Euro Siegprämie geht.
Zu den insgesamt knapp 50 teilnehmenden Profis und 150 Amateuren gehört auch ein Gocher – ich.
Vor knapp 8 Jahren begann meine Leidenschaft für Snooker. Die Übertragungen der Turniere auf Eurosport übten eine fast magische Faszination auf mich aus. Seinerzeit war ich ein begeisterter Pool-Billard Spieler und so war der Weg zum Snooker nicht weit. Nach meinem ersten Snookerspiel an diesem, im Vergleich zum Pool-Billard, riesigen Tisch mit den kleinen Kugeln, bei dem ich jämmerlich versagte, stieg die Faszination und der Respekt gegenüber den Spitzensportlern, die mit einer Leichtigkeit und einem unglaublichen Selbstverständnis die Kugeln in den Löchern versenkten, um ein vielfaches.
Vor 3 Jahren erfüllte ich mir den Traum bei den „Paul-Hunter-Classics“ in Fürth als Zuschauer dabei zu sein. Die Stars live erleben, Autogramme sammeln. Ein herrliches Event. Hier entstand dann auch die fixe Idee, in Fürth einmal als Spieler zu starten.
Wie es der Zufall manchmal so will, gewann ich vor knapp 2 Jahren einen Snookerqueue bei einem Internet-Gewinnspiel und ich meldete mich beim heimischen Billard-Club, dem BSF Goch, an, da hier im Umkreis die einzige Möglichkeit besteht, Snooker zu spielen.
Nun ist es also soweit, der Traum erfüllt sich. Ich nehme als Spieler am weltgrößten Pro/Am-Turnier teil. Um ehrlich zu sein, für die Teilnahme an diesem Turnier braucht es keine Qualifikation, den Gewinn einer regionalen Meisterschaft oder ähnliches sondern nur den Kauf eines Player-Tickets.
Am Donnerstag, 26.08. um ca. 13:30 Uhr startet im Clubhaus des SSC Fürth mein erstes Spiel gegen eine Spielerin aus der Nähe von Saarbrücken, die in der Snooker-Oberliga spielt.
Da ich nur einmal in der Woche spiele und an keinem Ligabetrieb teilnehme, sind die Chancen, die zweite Runde zu erreichen - realistisch eingeschätzt - sehr gering. Aber wer weiß, auch beim Fußball im DFB-Pokal ärgern die Kleinen ab und zu die Großen und schließlich gibt es ein Ziel zu erreichen:
In der 3. Runde gegen einen Profi zu spielen.
Also: Daumen drücken (!!) und Gut Stoß
Ein Bericht über das Turnier und natürlich mein Abschneiden folgt später.
Autor:Andreas Pesch aus Goch |
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