Projekt Köln Marathon in 3 Stunden 30 Minuten gescheitert

3. Oktober 2010
Deuz, Köln
Kai, vor dem Start
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Hitze ließ HADI-Läufer Kai Arendholz lahmen.

Voller Vorfreude stand ich am Start meines ersten Marathons. Die Vorbereitung war gut und auch die Wettervorhersage hatte mit Bewölkung und Temperaturen um 16°C genau das gesagt was ich mir gewünscht hatte.

Mein Ziel war es mit einem Lauf unter 4 Stunden gleich beim ersten Mal den kleinen Meilenstein der Hobbyläufer zu knacken. Motiviert reite ich mich in die vordere Reihen des letzten weißen Startblockes ein. Der Startschuss viel und endlich ging das los worauf ich die letzten Monate hin gearbeitet hatte.

Bei km 10, mit einer Durchgangszeit von 48 Minuten war ich voll im Schnitt, doch was war mit dem Wetter los? Es war bereits beim Start aufgeklart und ein fast wolkenfreier Himmel hing über Köln.
Die Temperaturen waren aber in diesem Streckenabschnitt durch den vielen Schatten sehr angenehm.

Nach der Hälfte bei km 21 zeigte meine Uhr 1 Stunde 41 Minuten. Klasse das läuft wie es besser nicht sein konnte. Bis auf die Sonne, die nun gnadenlos ohne Schatten auf den Asphalt brannte. Das Thermometer der Volksbank welche ich passierte zeigte 25°C. Und mir wurde langsam richtig warm.

An der nächsten Verpflegung schnell noch mal gut Wasser tanken für die letzten Meter zum KM 30. Durchgangszeit: 2 Stunden 30 Minuten. Noch 12 dann bist Du wieder zu Hause dachte ich bei mir.

Bei KM 32 auch noch alles Gut, den Mann mit dem Hammer hab ich abgehängt…….

Leider NEIN, KM 35 meine rechte Wade krampfte und zwang mich vor Schmerzen zu Boden. Nach längerem Stillstand und dehnen setzte ich gehend die Strecke fort. Jeder Blick auf die Uhr trieb mir fast die Tränen in die Augen. Der Traum war aus. Aber aufgeben, auf garkeinen Fall.

Tausende Fans jubeln einem zu, rufen deinen Namen, der unter deiner Startnummer steht. Komm Kai lauf weiter.

1 km, dann bei KM 37 wieder ein Krampf. Wieder halten und dehnen, vorsichtig weiter gehen. Los weiter nicht mehr weit, laute Rufe ziehen einen in den Hexenkessel Neumarkt bei KM 38. Fans bilden eine Gasse durch die man fast von alleine schwebt, egal ob man läuft oder so wie ich geht.

Der rote Bogen mit der Zahl 41 lächelte mich an. Ja nur noch einer. Dann auf der Deutzer Brücke wieder ein Krampf in den Waden. Doch nach kurzem dehnen war mir alles egal. Ich wollte nur noch eins, ins Ziel.

Nach 4 Stunden und 19 Minuten stoppte die Uhr für mich. Trotz Schmerzen, über Glücklich es geschafft zu haben. Und der Gedanke ist schon beim nächsten Marathon und dann unter 4 Stunden!

Kai, vor dem Start
Kai, alles wird gut
Autor:

Dieter Kloß aus Wesel

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