Fahrradtour von Kiel (NOK) nach Lauenburg an der Elbe, 301 km
1. Tag, Kiel - Rendsburg, 54 km
Nachdem wir mein Auto in Duisburg abgestellt haben, fahren mein Sportskollege Dietmar und ich mit unseren Rädern zum Hauptbahnhof. Unsere
Reise bringt uns zunächst bis Kiel. Dachten wir! In Hamburg Harburg holt man alle Reisenden aus dem Zug, wegen eines Feuerwehreinsatzes. Es ist so gegen 08.30 Uhr und wir Landeier kennen den Berufsverkehr nur aus dem Stau auf der A 40. Es ist Samstagmorgen in Hamburg und Rushhour! Da passen wir mit unseren Rädern leider nicht in die S-Bahn. Wir quetschen uns trotzdem
rein. Und sind etwas verspätet in Hamburg Hbf, leider ist unsere Verbindung
nach Kiel weg. Also Käffchen kaufen und gaaaanz in Ruhe zum Bahnsteig.
Gegen Halbeins sind wir dann in Kiel Hbf angekommen und wir fahren entlang
der Kieler Förde Richtung Nord- Ostsee Kanal (NOK). Nach einigen hin und her (rege Baustellentätigkeit wegen Konjukturpaket II) finden wir unseren Weg zum
NOK. Wir schaffen trotz eines Windes der mit Windstärken um 6 bis 7 weht
heute respektable 54 km. Wir fahren von Ost nach West und wo kommt der Wind her? Natürlich von Westen! Mitunter zeigt unser Kilometerzähler eine
einstellige Anzeige. Wir versuchen uns gegenseitig Windschatten zu geben,
mit mäßigen Erfolg.
2. Tag, Rendsburg- Brunsbüttel, 72 km
Wind, Wind, Wind! Jedoch ist der Wind heute nicht so stark wie gestern,
aber es nervt doch so langsam. Da wir jetzt einen leichten Bogen entlang
des NOK fahren, kommt der Wind gelegentlich auch mal von der Seite. da
wollen wir nicht meckern. Dietmar ist es am Kanal zu langweilig und er
möchte querfeldein fahren, um eventuell unseren Weg abzukürzen. Zu dem
Wind, kommt jetzt auch noch hügeliges Gelände. Also lassen wir es lieber
und orientieren uns wieder am Kanal. Übrigens, wussten Sie, dass die Fähren
über den Nord- Ostseekanal gratis sind? Das ist dadurch begründet, weil es
nicht genügend Brücken zur Kanalüberquerung gibt. Jetzt sind SIE und natürlich wir wieder ein wenig schlauer! Morgen geht es an die Elbe. Wir hoffen wieder auf Wind! Aber bitte diesmal aus der richtigen Richtung!?
3. Tag, Brunsbüttel - Wedel, 91 km
Der NOK ist geschafft, heute geht es mit (!) Rückenwind in Richtung
Hamburg. Das Wetter ist schön, es ist nur lausig kalt. Die Elbe bietet ein
tolles Panorama und ist auf jeden Fall abwechslungsreicher als der NOK.
In Glückstadt besuchen wir meine alte Kaserne (Marine Sicherungskompanie!!!). Es stellt sich raus, dass Dietmar auch hier seinen Grundwehrdienst abgeleistet hat. Nach einer Tasse Kaffee in der alten Garnisonsstadt radeln wir weiter. Wegen der isländischen Vulkanaschewolke gestaltet sich die Zimmersuche als schwierig. In Wedel haben wir Glück und übernachten im Hotel Kreuzer.
4. Tag, Wedel - Lauenburg, 84 km
Ich bin ganz schön kaputt. Heute geht es Richtung Hamburg, wir fahren
entlang der Elbchaussee und anschließend besichtigen wir den alten
Elbtunnel. Vom Wetter her geht es heute, immer noch kalt, leichter Regen
und meistens Rückenwind. In und um den Elbbrücken ist eine derart starke
Bautätigkeit, dass wir uns manchmal gar nicht mehr sicher sind, ob wir den
richtigen Weg einschlagen. Hinter Hamburg geht der leichte Regen in
heftigen Dauerregen über. Über Geesthacht erreichen wir Lauenburg. Dort
habe ich auf nassem Geläuf meinen ersten Sturz überhaupt, mein Vorderrad
rutscht an der nassen, leicht erhöhten Bordsteinkante ab, ich stürze. Kann
mich aber noch abfangen (jetzt weiß ich wofür Fahrradhandschuhe gut sind),
reiße mir aber meinen vorderen Lowrider ab. Sch...!!! In unserer Unterkunft
erhalte ich Werkzeug und kann den Lowrider wieder leidlich anmontieren.
5. Tag, Lauenburg - Kamp-Lintfort
Abbruch! An diesem Morgen lasse ich mich abholen. Der Freund (Ingo) meiner
Tochter ist so nett und holt mich. Dietmar fährt die Tour, bis Magdeburg,
zu Ende.
Autor:Ralph Grützmacher aus Kamp-Lintfort |
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