Mariella Ewald mit starkem Finale
Großartige Atmosphäre in der ausverkauften Schwimm- und Sprunghalle im Europapark von Berlin. Die Stimmung auf den Rängen konnte kaum besser sein. Für die Top-Athleten ging es um die Qualifikation zu den Olympischen Sommerspielen in London. Da geriet die Vergabe der nationalen Titel fast schon zur Nebensache. Und wie gut die deutsche Schwimm-Elite vorbereitet ist, zeigt sich an mittlerweile 22 Sportlern, die die erforderliche Norm erfüllt haben. Und diese außergewöhnlichen Leistungen wirken sich leistungsfördernd auf die Nachwuchsschwimmer aus. Jeder von ihnen wünscht sich, auch einmal dort zu stehen und schöpft Motivation für die eigenen Wettkämpfe. Besonders gut gelungen ist das aus Gelsenkirchener Sicht am Sonntagnachmittag Mariella Ewald. Hatte sie in den Tagen zuvor insbesondere in den Vorläufen geglänzt, lieferte sie an diesem Tag in ihrem 100 Meter-Rücken-Finale eine großartige Vorstellung ab. Schon ihre Qualifikationszeit von 1:06,59 Minuten konnte sich sehen lassen, aber im Endlauf setzte sie noch einen drauf. Mit einer Durchganszeit von 31,76 Sekunden auf den ersten 50 Metern hielt sie sich exakt an die taktische Marschroute ihres Trainers Stephan Wittky. Auf der zweiten Bahn biss sie auf die Zähne und kämpfte bis zum Zielanschlag nach 1:05,99 Minuten. Trainer Wittky war begeistert: „In dem überaus starken Teilnehmerfeld, die Siegerin schwamm immerhin im A-Finale, ist der 7. Platz ein klasse Ergebnis. Mariella fehlt nur 1 Sekunde zu den Medaillenrängen.“
Das zweite Finale mit Gelsenkirchener Beteiligung hatte David Mossakowski ebenfalls über 100 Meter Rücken im Jahrgang 1995 erreicht. Eine leichte zeitliche Steigerung gelang auch ihm. Nach 1:01,42 Minuten am Morgen, verbesserte er sich auf 1:01,33 Minuten. Am Ende belegte er damit Rang 9.
-----------------------------------------------
Jonas Müller und Lars Klaphecke setzen Schlusspunkt
Mit einigen Sprint- und Langstreckenentscheidungen ging es am Abschlusstag der 124. Deutschen Meisterschaften auf die Zielgerade der Schwimmveranstaltung. In den Vorläufen über 50 Meter Brust und Schmetterling waren auch wieder Aktive der SG Gelsenkirchen beteiligt. Erfreulich, dass sich mit Jonas Müller und Lars Klaphecke wieder zwei Athleten für die Entscheidungsläufe qualifizieren konnten. Den Anfang machte Müller über seine Hauptstrecke 50 Meter Brust. In persönlicher Bestzeit von 31,12 Sekunden schlug er an und sicherte sich im Jahrgang 1995 den letzten freien Platz im Zehnerfeld. Der ein Jahr ältere Lars Klaphecke stellte seine zweite Endlaufqualifikation über 50 Meter Schmetterling in 26,11 Sekunden sicher. Damit erhöhte das Gelsenkirchener Team das Finalkontingent auf Acht, eine ordentliche Bilanz, mit der im Vorfeld nicht zu rechnen war. Durch die Handschrift der Trainer Stephan Wittky und Heiko Fikenzer konnte der Abstand zu den ganz großen Schwimmvereinen weiter verringert werden. „Wir sind schon nah dran“, so Wittky, „wenn alle weiter konzentriert mitziehen, ist auch der Weg in die Medaillenränge der Jahrgänge oder eine Endlaufteilnahme in der Offenen Klasse nicht ausgeschlossen.“
Bleibt noch nachzutragen, dass die jüngste Starterin Julia Koch(Jahrgang 1997) in der Zeit von 36,22 Sekunden über 50 Meter Brust, sowie 30,61 Sekunden über 50 Meter Schmetterling und Susanna Schumann (Jahrgang 1995) in 35,95 Sekunden ihre Endlaufchancen nicht nutzen konnten. Auch Mariella Ewald verpasste in 30,58 Sekunden das Finale im Jahrgang 1996. Nach dem geleisteten Pensum der letzten Tage ist das aber mehr als verständlich.
-----------------------------------------------
Lars Klaphecke schwimmt Bezirksrekord
Wenn es aufgrund des bärenstarken Teilnehmerfeldes diesmal zu schwer war, in die Medaillenregionen vorzustoßen, so haben sich die Schwimmer der SG Gelsenkirchen doch sehr achtbar aus der Affäre gezogen und zum Abschluss noch einmal mit ganz starken Zeiten aufgewartet. Die beiden Finalisten Lars Klaphecke und Jonas Müller waren sich einig auf ihren jeweiligen Strecken und belegten beide Platz 9. Beide stellten neue persönliche Rekorde auf, der von Lars Klaphecke strahlt noch etwas heller. Denn über 50 Meter Schmetterling sprintete er an diesem letzten Finalabschnitt der 124. Deutschen Meisterschaften in 25,75 Sekunden zu einem neuen Rekord für den Schwimmbezirk Nordwestfalen. Alter Rekordhalter war auch ein Schwimmer der SG Gelsenkirchen. Marcus Niemeyer hatte ihn 2008 mit einer Zeit von 25,84 Sekunden aufgestellt.
Jonas Müller steigerte sich über 50 Meter Brust im Vergleich zum Vorlauf auf 31,03 Sekunden. Wie eng es auf den Sprintstrecken zugeht, erkennt man daran, dass im Jahrgang 1995 die ersten neun Schwimmer mit ihren Zeiten im Finale alle innerhalb einer Sekunde liegen.
Martin Wittenbrink
Pressesprecher A-Kader
Autor:Thorsten Nickel aus Gelsenkirchen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.