Essener Volksbühne spielt das Sams
Herr Taschenbier erlebt eine seltsame Woche: Am Sonntag scheint die Sonne, am Montag kommt Herr Mon zu Besuch, am Dienstag hat er Dienst, am Mittwoch ist Mitte der Woche, am Donnerstag donnert es, am Freitag hat er frei und am Samstag - ist plötzlich das Sams da. Das ist ein rotzfreches Wesen mit roten Haaren, das lustige Reime singt und alles isst, was ihm vor seine Rüsselnase kommt. Es ernennt Herrn Taschenbier kurzerhand zu seinem Papa.
Der kann das lebenslustige und respektlose Sams kaum bändigen, das mächtig Aufregung in sein ruhiges Leben bringt: Es ärgert seine Vermieterin Frau Rotkohl, es macht die Verkäuferin im Kaufhaus verrückt, treibt seinen Chef in den Wahnsinn, ebenso die Lehrerin in der Schule. Der eher schüchterne Herr Taschenbier fällt erst von einer Ohnmacht in die andere, lernt aber langsam, nicht mehr so viel Angst vor diesen vermeintlichen Respektspersonen zu haben.
Dabei übersieht er fast, dass die blauen Punkte im Gesicht des Sams eine besondere Bedeutung haben: Sie können nämlich Wünsche erfüllen. Das versteht Herr Taschenbier erst, als fast alle verbraucht sind. Aber nicht nur wegen der Wunschpunkte fällt Herrn Taschenbier am Ende der Abschied vom Sams sehr schwer.
Temporeich und voll mit witzigen Effekten
Die Essener Volksbühne bringt die bekannte die Geschichte mit Tempo und vielen witzigen Effekten auf die Bühne, so dass Große und Kleine ihren Spaß haben werden.
Paul Maar hat zahlreiche Kinderbücher, Theaterstücke und Drehbücher geschrieben, darunter „Die Opodeldoks“, „Lippels Traum“ und „Herr Bello und das blaue Wunder“. Die bekannteste Figur ist aber das Sams. 1973 erschien das erste Buch „Eine Woche voller Samstage“, inzwischen gibt es sieben Bücher, die die Erlebnisse von Herrn Taschenbier, seiner Familie und dem Sams weitererzählen. Die ersten beiden Bände brachte die Augsburger Puppenkiste 1977 und 1980 auf die Bühne. 2001 kam der Film „Das Sams“ in die Kinos, mit Christine Urspruch, der Kollegin von Tatort-Pathologe Professor Boerne, als Sams. 2003 und 2012 folgten Fortsetzungen.
Die Essener Volksbühne ist ein Verein mit etwa 60 Mitgliedern zwischen 5 und 70 Jahren. Zweimal im Jahr geht‘s auf die Bühne: im Frühsommer mit Komödien, im November und Dezember mit einem Kinderstück. Für viele Familien ist das ein fester Termin in der Vorweihnachtszeit.
Aufführungstermine:
So, 2. November, 15 Uhr, Gymnasium an der Wolfskuhle, Pinxtenweg 6, Steele
Sa, 8. November, 15 Uhr, Helmholtz Gymnasium, Rosastraße 83, Rüttenscheid
So, 9.11.2014, 15 Uhr, Helmholtz Gymnasium, Rosastraße 83, Rüttenscheid
Sa, 6. Dezember, 15 Uhr, Mädchengymnasium Borbeck, Fürstäbtissinstraße 52, Borbeck
So, 7. Dezember, 15 Uhr, Mädchengymnasium Borbeck, Fürstäbtissinstraße 52, Borbeck
Mo, 8. Dezember, 9 und 11 Uhr, Mädchengymnasium Borbeck, Fürstäbtissinstraße 52, Borbeck
Sa, 13. Dezember, 14 und 16 Uhr, Katakomben-Theater, Girardetstraße 2-38, Rüttenscheid
So, 14. Dezember, 14 und 16 Uhr, Katakomben-Theater, Girardetstraße 2-38, Rüttenscheid
Sa, 20. Dezember, 15 Uhr, Gustav-Heinemann-Gesamtschule, Schonnebeckhöfe 58-64, Schonnebeck
So, 21. Dezember, 15 Uhr, Gustav-Heinemann-Gesamtschule, Schonnebeckhöfe 58-64, Schonnebeck
Karten (6 Euro) gibt es: unter E-Mail an vorverkauf@essener-volksbuehne.de, online unter www.essener-volksbuehne.de oder telefonisch unter 0201/520 16 70 (nur 18 bis 21 Uhr).
Autor:Lokalkompass Essen Ruhr aus Essen-Ruhr |
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