Neue Räume und Galerie für Folkwang-Fotostudenten
Sie lassen es schon einmal Geld regnen, die Studenten des Fachbereichs Fotografie und des Studienschwerpunkts Illustration - vorerst aber nur fürs Foto. Doch wer weiß, vielleicht macht der ein oder andere von ihnen schon bald Karriere. Die Voraussetzungen dazu haben sich mit dem Bezug des Ateliers 52 an der Viehofer Straße jedenfalls verbessert, denn eine angegliederte Galerie macht die studentischen Werke nun auch regelmäßig öffentlich.
Einst residierte das städtische Grünflächenamt in den Räumlichkeiten hoch über der Viehofer Straße, doch vor fünf Jahre kehrte das Amt der Innenstadt den Rücken. Nun füllen kreative Folkwang-Studenten den Leerraum von nicht zu unterschätzenden 650 Quadratmetern.
Jeweils für sechs Monate haben insgesamt 35 Studenten des Studiengangs Fotografie die Möglichkeit, ihre Kunst nicht nur gemeinsam entstehen zu lassen, sondern diese auch öffentlich zu zeigen. Neben Ateliers gibt es nun erstmals eine Galerie, die auch in Kooperation mit anderen Hochschulen die studentischen Werke zeigt.
„Damit schaffen wir vor allem auch dem Platzmangel Abhilfe“, erklärt Fotografie-Professorin Gisela Bullacher von der Folkwang Universität der Künste. Zwar haben die Fotografie-Studenten bereits Räumlichkeiten am Campus der Uni Duisburg-Essen an der Segerothstraße, doch reichten hier die Kapazitäten bei weitem nicht aus.
Drei Studenten teilen sich nun jeweils eines der ehemaligen Büros, die in der obersten Etage des Gebäudes untergebracht und allesamt lichtdurchflutet sind. „somit haben die Studenten endlich feste Plätze, wo sie auch länger an Projekten arbeiten können“, erklärt Christopher Muller, Professor für künstlerische Fotografie an der Folkwang Uni, „denn Räume, in denen man mit Bildern verweilen kann, gab es bisher noch nicht.“ Vor allem der Bereich inszenierte und modellhafte Fotografie braucht Räume, um darin Szenarien entstehen zu lassen.
Auch Fotografie-Student Pio Rahner, der aus Süddeutschland an die Folkwang Uni kam, freut sich über das neue Atelier-Angebot: „Jetzt wird der Austausch zwischen uns Studenten noch besser. Und man ist näher am Prozess dran.“
Auch eine Lounge soll im Eingangsbereich entstehen, sodass man miteinander ins Gespräch kommen kann.
Die finanzielle Unterstützung durch die Marianne Ingenwerth-Stiftung half, die Renovierungskosten zu schultern.
Die Räume in der City sind zunächst für drei Jahre angemietet worden. Im Anschluss will der Fachbereich dann auf das Zollverein-Arreal der „Design-Stadt“ in der Nähe des Sanaa-Gebäudes in Stoppenberg ziehen.
Autor:Petra de Lanck aus Essen-Süd |
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