Mehrgenerationenhaus des SkF setzt beliebtes Angebot fort
Repair Café in Hörde startet wieder

Foto: Fotomontage: Logo (c) Repair Café und Maria_Domnina (Pixabay)
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Ab dem 17. August startet der Sozialdienst katholischer Frauen e.V. nach der Corona-Pause im Mehrgenerationenhaus (B3) in der Niederhofener Straße 52 in Dortmund-Hörde wieder mit dem beliebten Repair-Café. Ab sofort helfen dort  jeden 3. Dienstag im Monat zwischen 14:00 und 17:00Uhr ehrenamtliche Expertinnen und Experten kostenlos bei den unterschiedlichsten Reparaturen.

Besucherinnen und Besucher können ihre defekten oder funktionsuntüchtigen Geräte wie Lampen, Toaster, Kaffeemaschinen, Staubsauger usw. mitbringen und diese direkt vor Ort reparieren lassen.

Einzig Smartphones sowie PCs, Laptops und Tablets können nicht repariert werden. Um die Wartezeit zu versüßen, bieten das Team des Mehrgenerationenhauses Kaffee und Kuchen gegen eine kleine Spende an.

Anmeldung und Hygieneregeln

Eine Teilnahme bzw. ein Besuch des Repair Cafés ist nur nach telefonischer Anmeldung unter 0231-4257996-0 oder per E-Mail an anmeldung@skf-hoerde.de möglich, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist.

Wie bei allen Veranstaltungen des SkF in Hörde, gilt auch hier die 3G-Regel, so dass ein Zutritt nur für geimpfte, genesene oder getestete Personen möglich ist.

Was ist ein Repair Cafe?

Die Repair Cafés sind in der Regel ehrenamtliche Treffen, bei denen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer alleine oder gemeinsam mit anderen ihre kaputten Dinge reparieren. An den Orten, an denen diese Treffen stattfinden, werden meist Werkzeug und Material für alle möglichen Reparaturen bereitgestellt. Auch sind kundige ehrenamtliche Helferinnen und Helfer anwesend, die entsprechende Reparaturkenntnisse und Fertigkeiten aus verschiedenen Fachbereichen oder Handwerken mitbringen. So hilft dort beispielsweise eine ehemalige Schneiderin bei der Ausbesserung beschädigter Kleidung oder ein Elektromeister unterstützt bei der Instandsetzung defekter Elektrogeräte.

Leider werden in ganz Europa Unmenge an Elektrogeräten und anderer Dinge entsorgt. Auch oftmals Gegenstände, an denen nicht viel kaputt ist und die nach einer einfachen Reparatur problemlos wieder verwendet werden könnten. Leider ist das Reparieren bei den meisten Menschen aus der Mode gekommen. Sie wissen einfach nicht mehr, wie man Dinge repariert oder wo man entsprechende Ersatzteile beschaffen kann. Das Wissen, wie man Dinge repariert, verschwindet immer schneller aus unserer Konsum-Welt. Wer dieses Wissen noch hat, wird von der Gesellschaft häufig nicht besonders hoch geschätzt, denn der neue Flachbildschirm beeindruckt oftmals mehr als ein 10 Jahres altes Modell wieder zum Funktionieren zu bringen.

Die Repair Cafés in ganz Europa möchten dies ändern und mit dem Wissen von ehrenamtlichen Expertinnen und Experten Gegenstände länger brauchbar machen. Was nicht zuletzt dazu führt, dass viel Energie und CO2-Emissionen eingespart werden. Denn bei der Herstellung neuer Produkte und beim Recycling wird CO2 freigesetzt. Im Mittelpunkt steht jedoch, dass Reparieren auch viel Spaß machen kann und die unterschiedlichsten Geräte oftmals mit wenigen Handgriffen wieder zu neuem Leben erweckt werden können.

Der Ursprung der Idee

Erfinderin dieser Idee ist die Niederländerin Martine Postma, die im Oktober 2009 das allererste Repair Café in Amsterdam organisierte. Da es sich als ein großer Erfolg erwies, gründete sie später die Stiftung „Stichting Repair Café“. Diese niederländische Non-Profit-Organisation bietet lokalen Gruppen im In- und Ausland, die selbst ein eigenes Repair Café eröffnen wollen, seit 2011 professionelle Unterstützung an. In Deutschland finden sich derartige Formate sehr häufig bei gemeinnützigen oder kirchlichen Trägern.

Den Gründerinnen und Gründern der Repair Café Stiftung ist dabei besonders wichtig, deutlich zu machen, dass die kostenlosen Treffen keine Konkurrenz zu professionellen Reparaturbetrieben darstellen sollen. Durch die Initiativen vor Ort soll das Interesse an Reparaturen geweckt und ein Gegenpol zur Wegwerf-Gesellschaft gesetzt werden. Besucherinnen und Besucher mit vor Ort nicht reparablen Geräten werden dabei grundsätzlich an Profis verwiesen. In den meisten Fällen würden defekte Haushaltsgeräte, die nicht in einem Repair Café instand gesetzt werden ansonsten aber meist im Müll landen, da vielen eine professionelle Reparatur schlicht weg zu teuer wäre.

Weitere Angebote beim SkF

Das Leben in Hörde und benachbarten Stadtteilen für alle Menschen und alle Generationen attraktiv zu machen und damit zu einem echten Miteinander aller beizutragen ist dabei die klare Zielsetzung des Vereins. Das Portfolio reicht hierbei von Beratungen zu Schwangerschaft und Schulden bis zu Lernpatenschaften und einem umfangreichen Angebot für Seniorinnen und Senioren. Dabei hilft z.B. das bundesweite Angebot „Digitalkompass“ am Standort in Hörde durch ehrenamtliche Digital-Lotsen, ältere Menschen im täglichen Umgang mit digitalen Medien, PCs und dem Internet.

Links

Die Homepage und die Facebook-Seite des Sozialdienst katholischer Frauen e.V.
mit allen Angeboten im Stadtteil Hörde

Die Homepage der niederländischen Repair Café Stiftung mit weiteren Standorten und Terminen

Autor:

Sebastian Everding aus Dortmund-Süd

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