Wunder geschehen? Nicht ganz... Aufzug im Hörder Bahnhof wird installiert - Zeitpunkt der Inbetriebnahme noch ungewiss

Darauf haben die Hörder Bahnkunden seit über einem Jahr gewartet: Seit vergangener Woche wird der fehlende Aufzug tatsächlich eingebaut.

Er soll die Bahnkunden vom Erdgeschoss nach unten bringen, von wo aus dann wiederum zwei Aufzüge auf die Bahngleise führen. Die waren auch schon längst installiert, allein der dritte Aufzug fehlte. Die Bahn entschuldigte sich und begründete die lange Wartezeit unter anderem mit der besonderen Beschaffenheit dieses Fahrstuhls. Offensichtlich ist der Fahrstuhl so besonders, dass nun extra eine Firma aus Bosnien-Herzegowina anrückte, um den Aufzug zu installieren.

Die Freude wird getrübt

Südanzeiger-Leser und Bahnhofsexperte Friedhelm Birgel freut sich trotzdem, dass es nun endlich vorangeht. Nicht zuletzt dank seiner Hartnäckigkeit musste die Bahn immer wieder neue Verzögerungen zugeben und entschuldigen.
Doch der Einbau des Fahrstuhls ist leider noch nicht das Ende dieses traurigen Liedes. Wie die Bahn jetzt verlauten ließ, muss der Fahrstuhl nach dem Einbau, der vermutlich in der kommenden Woche abgeschlossen ist, noch technisch abgenommen werden. Dafür muss sowohl der TÜV vorbeischauen als auch Mitarbeiter des Eisenbahnbundesamtes. Dies ist notwendig, da es sich bei diesem Aufzug um ein „Selbstfahrermodell“ handelt, dass der Fahrgast selbst bedienen muss.

Die Bahn rechnet hier im schlimmsten Fall mit einer Dauer von weiteren sechs Wochen, bis der Aufzug tatsächlich in Betrieb gehen wird. Allerdings - die Hoffnung stirbt zuletzt: Die technische Abnahme kann auch innerhalb kürzester Zeit erfolgen. Gehbehinderte oder Mütter mit Kinderwagen würden sich jedenfalls über jeden Tag freuen, den der Fahrstuhl früher in Betrieb geht.