Weihwasserbecken aus Hospital-Kapelle geklaut - und an Schrotthändler verscherbelt. Dieb gefasst
Im wahrsten Sinne des Wortes schwere Beute machte am vergangenen Samstag ein Dieb in der Kapelle des St. Josef-Hospitals an der Wilhelm-Schmidt-Straße in Hörde. Der Mann stahl ein 30 Kilogramm schweres Weihwasserbecken aus Bronze.
Wie die Polizei mitteilt, betrat eine Ordensschwester Samstagmittag den Vorraum der Kapelle und stellte fest, dass das freistehende Bronzebecken nicht mehr am gewohnten Platz war, sondern fehlte. Nach intensiver Suche und Nachfrage im Krankenhaus wurde der Diebstahl der Polizei gemeldet.
Montagmorgen führten dann ziemlich schnell Nachfragen bei ortsansässigen Metallverwertern zur Ermittlung eines Tatverdächtigen. Tatsächlich hatte der unbekannte Täter das Weihwasserbecken einem Händler angeboten und unter Angaben seiner Personalien dort für 30,50 Euro verkauft.
Als die Polizeibeamten dann heute Morgen, 16. August, die Wohnanschrift des Mannes aufsuchten, um ihn zu vernehmen, trafen sie ihn nicht an, weil er zufällig - wegen eines weiteren Eigentumsdeliktes - in das zentrale Polizeigewahrsam eingeliefert worden war.
Der 29-jährige Dortmunder, der bereits wegen anderer Delikte mehrfach in Erscheinung getreten ist, wurde sofort zum Weihwasserbeckenklau vernommen und zeigte sich in diesem Fall auch gleich geständig. In dem anderen Sachverhalt dauern die Ermittlungen noch an.
Heute Mittag um 13.30 Uhr händigte der ermittelnde Polizeibeamte dann einer Ordensschwester und der Betriebsleiterin des Krankenhauses das gestohlene Becken im Polizeipräsidium wieder aus. Überglücklich nahmen die beiden Frauen das Weihwasserbecken, dessen ideeller und künstlerischer Wert nicht zu beziffern ist, entgegen. Jetzt steht es wieder im Vorraum der Krankenhauskapelle.
Der Dieb wird morgen dem Haftrichter vorgeführt.
Autor:Peter J. Weigel aus Dortmund-Süd |
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