Verrückt: Frühstück an der gesperrten A45

Thorsten Hoffmann und sein Sohn Ricardo genießen die Stille an der gesperrten A45 - und machten es zum Sonntagsfrühstück an der Autobahn gemütlich. | Foto: privat
  • Thorsten Hoffmann und sein Sohn Ricardo genießen die Stille an der gesperrten A45 - und machten es zum Sonntagsfrühstück an der Autobahn gemütlich.
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Nix mit Frühstück bei Tiffany. Für Thorsten Hoffmann (l. im Bild) hieß es Frühstück an der A45. Der CDU-Ratsvertreter aus der Bittermark hat am Sonntag an der A45, die wegen Bergschäden gesperrt ist, Thermoskanne, Marmelade und Brot ausgepackt und mit seinem Sohn Ricardo (r.) ausgiebig gefrühstückt. Für Hoffmann ein Vorgeschmack auf die neue Lärmschutzwand, mit der in der Bittermark ab Anfang Mai bald mehr Ruhe herrschen wird.

So still war es an der A 45 im Dortmunder Süden schon lange nicht. Die Sperrung sorgt in der Bittermark für so viel Ruhe, dass man sogar die Vögel zwitschern hört. „Es ist schon ein bisschen unheimlich. Man hört absolut nichts“, sagt Elke Adomeit, die als Vorsitzende der Initiative „Pro Lärmschutz A45“ fast zehn Jahre mit vielen Mitstreitern für eine Lärmschutzwand gekämpft hat. Mit Erfolg. Am Dienstag, 31. Januar, wurde der letzte Pfahl für die rund 200 Stützen in die Erde gerammt. Im Moment gehen die Arbeiten wegen der Minustemperaturen allerdings nur zäh voran. Es kann nicht betoniert werden. Aber: „Spätestens Anfang Mai steht die Wand“, so Dirk Potthoff, Projektleiter bei Straßen.NRW, gegenüber dem Süd-Anzeiger.

An die Ruhe muss sich Elke Adomeit wie alle Bittermärker noch gewöhnen. Heißt: relative Ruhe. Denn mit der Lärmschutzwand wird‘s nicht ganz so still wie jetzt, wo der Lärm ausgesperrt ist. „Trotzdem freue ich mich im Sommer in Ruhe auf der Terrasse sitzen zu können“, sagt Adomeit.

Darauf freut sich auch Ratsvertreter Thorsten Hoffmann, der ebenfalls in der Bittermark wohnt. Am vergangenen Sonntag probte er schon einmal sein künftiges „Still-Leben“ - in aller Ruhe frühstückte er gemütlich mit seinem Sohn Ricardo am Rande der gesperrten A45. „Eine tolle Erfahrung, selbst bei Minustemperaturen und obendrein ein Riesenspaß“, so der 50-Jährige.

Autor:

Peter J. Weigel aus Dortmund-Süd

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