Taucher retten Gastronomie
Sie finden Handys, Eheringe, Skateboards, Regenschirme und jetzt sogar Tische und Stühle. Was Banausen in Gewässer und jetzt den Phönixsee werfen, überrascht nicht zuletzt die Einsatztaucher vom ASB Dortmund.
Die Gastronomie am Phönixsee hatte es besonders hart getroffen: Eine marodierende Bande hatte nachts der Reihe nach das Mobiliar der Gastronomen am Hafen in den See geworfen, weg war alles, was nicht angeschraubt oder festgekettet war.
Nicht gut für den See, nicht gut für die Gastronomen, weiß Einsatzleiter Oliver Buff. Also ein Einsatz für die ASB-Taucher, die mit der Not der Gastronomen kurzerhand eine ehrenamtliche Übung verbanden. In einer mehrtägigen Aktion konnten sie das Mobiliar trotz schlechtester Sichtverhältnisse wieder an die Oberfläche bringen. Teilweise bis in die Dunkelheit hinein, überwiegend bei einer Wassertemperatur um die vier Grad. Nach mehreren Tauchgängen hätte die Taucheinsatzstaffel auch ein eigenes Café eröffnen können. Zwei Tische und zehn Stühle standen abends auf dem Hafenkai des Phönixsees, das waren die letzten vermissten Gegenstände.
Doch für eine gemütliche Runde blieb den Tauchern keine Zeit. Sie hatten direkt in Ufernähe noch einige Fahrradteile gefunden und geborgen, die später auf dem Kai zusammengesetzt zwei gebrauchsfähige Fahrräder ergaben.
„Wir bergen natürlich bei solchen Tauchgängen auch Gegenstände, die nicht unmittelbar gesucht werden“, erklärt Einsatzleiter Oliver Buff. „Zum einen enthalten auch Fahrräder Schmierstoffe oder mit hydraulischen Bremsen entsprechende Flüssigkeiten, die dem Gleichgewicht des Sees schaden könnten. Zum anderen freuen sich die Besitzer der Fahrräder, wenn sie ihre Räder hoffentlich wiederbekommen. Schließlich sind beide noch gut in Schuss.“
Die Bilanz des Abends: Die Fahrräder gingen in die Obhut der Polizei, Tische und Stühle stehen wieder an ihrem Platz und die Einsatztaucher konnten den Einsatz abschließen. Etwas durchgefroren zwar, aber zufrieden.
Autor:Anne Buerbaum aus Dortmund-Süd |
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