Orang Utan-Junge ist tot
Der kleine Orang Utan-Junge Iklas Paul ist tot. Zooleitung und Zootierärztin entschieden jetzt schweren Herzens das Jungtier einzuschläfern.
Am Ostersamstag war Iklas-Paul als auffällig gemeldet worden. Er habe unablässig geschrien und schwer geatmet. Zootierärztin Dr. Christine Osmann unterbrach ihren Urlaub und eilte nach Dortmund, um das Tier zu behandeln, beschreiben die Zoo- Mitarbeiter Dramatisches. Vermutet wurden ein Atemwegsinfekt, der viral und oder bakteriell bedingt sein konnte, und schleichender Milchmangel bei seiner Mutter „Djamuna“. Ein Hinweis darauf war, dass der Kleine zeitweise gierig aus der Flasche trank, was nicht der Fall gewesen wäre, wenn er ausreichend Nahrung bekommen hätte.
Besucher hätten berichtet, dass ein anderer Orang-Utan versucht habe, das Jungtier von der Mutter wegzuzerren. Ob dadurch ein Trauma eine zusätzliche Komponente im Rahmen der Gesamterkrankung dargestellt haben könnte, könne nur vermutet werden; doch das Aufschreien des Kleinen bei Anfassen der Arme und Beine implizierte, dass eine Verletzung nicht ausgeschlossen werden konnte.
Die zuständigen Tierpfleger hätten sich rührend gekümmert und Djamuna habe auch selbst gut mitgewirkt. Sie hätte ihn immer an eines der Gitter gesetzt, damit man ihm die Flasche geben konnte.
Leider wurde der kleine Orang-Utan trotz der Medikamente und der Zufütterung immer schwächer.
In diesen Tagen wurde festgestellt, dass Iklas-Paul zunehmend geschwächt war, keine Greifreflexe mehr hatte und sich nicht mehr allein auf der Mutter halten konnte. Er musste dadurch ständig von ihr stabilisiert werden, auch zur Fütterung und Medikamentengabe. Offensichtlich hatte er Atemnot und er schrie.
Zooleitung und Zootierärztin entschieden daher, die Mutter in Narkose zu legen und das Jungtier von der Mutter zu trennen. Die Röntgenuntersuchung habe dann tatsächlich innere Verletzungen ergeben. Nach eingehender Beratung wurde entschieden, das Jungtier zu erlösen und einzuschläfern.
Autor:Anne Buerbaum aus Dortmund-Süd |
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