Löttringhausen: Raubmord an Rentnerin. 47-jähriger Verdächtiger schweigt

Der vermeintliche Mörder auf dem Bild einer Überwachungskamera einer Bank. | Foto: Polizei Dortmund
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Im Fall der 80-jährigen Rentnerin Sonja Müller-Eisold, die am 26. Oktober tot in ihrem Einfamilienhaus in Löttringhausen aufgefunden wurde, gibt es noch keine neuen Erkenntnisse. „Der Tatverdächtige schweigt und hat sich zu den Vorwürfen noch nicht geäußert“, so Oberstaatsanwältin Dr. Ina Holznagel auf Nachfrage des Süd-Anzeigers.

So viel ist bisher bekannt: Am 26. Oktober ist nach Angaben der Polizei die 80-jährige Rentnerin Sonja Müller-Eisold in ihrem Einfamilienhaus an der Bahnbredde in Löttringhausen tot aufgefunden worden. Die bekannte Musikkritikerin und Vorsitzende des Richard-Wagner-Verbandes Dortmund war zuvor überfallen worden. Ein 47-jähriger Dortmunder wurde unter dem Verdacht, die Frau ermordet zu haben, festgenommen.

Da am Haus keine Einbruchsspuren zu finden und bei einer Obduktion keine tödlichen Verletzungen zu erkennen waren, blieb die Todesursache der Frau zunächst offen. Da sich am Leichnam aber mehrere oberflächliche Hautverletzungen fanden, übernahm die Mordkommission der Polizei die Ermittlungen.

Der Verdacht eines Tötungsdelikts verdichtete sich, als mit der EC-Karte der Getöteten nach ihrem Tod mehrfach Bargeldbeträge an Geldautomaten unterschiedlicher Geldinstitute im Dortmunder Süden abgehoben wurden. Der Täter wurde dabei von Überwachungskameras gefilmt, war aber vollständig vermummt.

Weitere Ermittlungen führten die Mordkommission schließlich zu einem 47-jährigen Dortmunder, der am Samstag, 12. November, in Lütgendortmund unter dem dringendem Tatverdacht festgenommen wurde, die arglose Geschädigte in ihrem Haus aufgesucht, angegriffen und so ihren Tod - möglicherweise infolge eines Herzleidens - verursacht zu haben. Gegen den Beschuldigten erging Haftbefehl wegen Mordverdacht. Genaue Hintergründe der Tat sind noch offen.

Bei dem Verdächtigen handelt sich um einen Mann, der in Dortmunder Kulturkreisen aktiv war. Er ist Berichten zufolge promovierter Theologe und Mitglied eines katholischen Kirchvorstandes im Dortmunder Süden. Eine Verbindung zu der Toten wird nicht ausgeschlossen.

Die Kriminalpolizei sucht weiterhin Zeugen, die Hinweise auf die Person geben können, die in der Zeit vom 25. Oktober bis zum 4. November im Dortmunder Süden an Geldautomaten auffällig geworden ist. Es müsse sich dabei nicht um den Verdächtigen handeln, es könne auch ein Komplize sein.

Hinweise auf die Person oder aber den Verbleib der Bekleidung, insbesondere des auffälligen Kapuzenpullovers, der bislang nicht gefunden und möglicherweise inzwischen entsorgt wurde, bitte an die Kripo unter Tel. 132-7441.

Autor:

Peter J. Weigel aus Dortmund-Süd

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