Leo Awards: Film- und Fernsehpreis-Verleihung in Vancouver, Kanada

Aleks Paunovic ("Arctic Air") überreicht einen der begehrten Preise.
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Vancouver wird gern auch als Hollywood des Nordens bezeichnet. Seit den 80er Jahren werden hier viele Film- und Fernsehproduktionen abgewickelt, u.a. aus finanziellen Gründen (Dollarkurs, Steuervorteile), aber auch weil sich in Vancouver seither sehr qualifiziertes Personal für alle Bereiche der Filmindustrie angesiedelt hat. Beispielsweise hat hier der deutsche Regisseur Uwe Boll einige seiner Filme gedreht.

Seit fünfzehn Jahren werden in Vancouver auch jährlich Preise für Produktionen aus British Columbia (BC) verliehen - die Leo Awards. Um für einen Leo nominiert zu werden, muss man aber mehr bieten als "der Film wurde in BC gedreht". Die Produzenten, Schauspieler und das technische Personal muss aus Kanada stammen, um es auf die Nominiertenliste zu schaffen.

Am Beispiel "Stargate" kann man es verdeutlichen. Die Rechte an der Serie gehören zwar dem US-Konzern Metro-Goldwyn-Mayer, aber die Produzenten der Serie Brad Wright, N. John Smith und Robert C. Cooper stammen aus Kanada. Somit nahmen Cast- und Crewmitglieder jahrelang an Leo-Preisverleihungen teil.
Nominiert werden kann jeweils nur die Arbeitsleistung, die im Vorjahr erbracht wurde.

In diesem Jahr tauchen daher TV-Serien wie "Continuum", "Arctic Air", "Arrow", "Fringe", "Supernatural" und "Primeval:New World" mehrfach auf der Nominierten-Liste auf. Insgesamt gab es über 700 Bewerbungen für die Preise. Die Juroren wählten daraus 376 Nominierte im März und April 2013 aus.

Die Preise in insgesamt 86 Kategorien werden an zwei Abenden vergeben: die Preise für die technischen Kategorien in der Leo Award Celebration am Freitag (07.06.2013) und die Preise für die Produktionen insgesamt und die Darsteller am Samstag (08.06.2013) im Rahmen einer großen Gala. Im Jahr 2005 hatte ich die Gelegenheit, an der Gala teilzunehmen. In diesem Jahr gab es für mich aus organisatorischen Gründen nur die Chance, an der Celebration am Freitag teilzunehmen.

Die Veranstaltung fand erneut im Hotel Westin Bayshore am alten Kohlehafen von Vancouver statt. Um 17:00 Uhr wurde noch organisiert und aufgebaut. Ab 17:30 Uhr trudelten dann die geladenen Gäste (Kauf einer Eintrittskarte unbedingt erforderlich) ein. Vor der eigentlichen Preisverleihung gab es einen Empfang mit Sekt und anderen Kaltgetränken und darauf folgte ein Abendessen. Ab 20:30 Uhr ging dann die eigentliche Preisverleihung in den technischen Kategorien los.

Durch den Abend führten auf schwungvolle Weise und mit ständig wechselnden, sehr auffälligen Kleidern Aubrey Arnason und Sarah Groundwater-Law ("The Wedding Belles"/"The Proposal"). Die Preise wurden überreicht von Schauspielern wie Mackenzie Gray ("Man of Steel"), Johannah Newmarch ("Under the Bridge of Fear"), Elyse Levesque ("Stargate Universe"), Aleks Paunovic ("Arctic Air"), Dan Payne ("Chrismas Miracle", "Stargate SG1"), John Cassini, Chelah Horsdal ("Arctic Air"), Enid-Raye Adams ("Stargate"); es waren aber auch Komiker der Vancouver Theatre Sports League auf der Bühne, um den begehrten kanadischen Filmpreis zu übergeben. Alle "Presenter" nutzen die Gelegenheit, sich bei den Anwesenden für die gute Arbeit zu bedanken, denn ohne Maskenbildner, Kostümschneider, Drehbuchautoren, Produktionsdesigner, etc. würde es für Schauspieler keine Arbeit geben.

Die Preise der diesjährigen Leo Award Celebration gingen an:

- Maya Mani für das beste Kostümdesign in der Serie "Continuum" (A Stich in Time)
- Joann Fowler für das beste Make-Up im Film "Ring of Fire"
- Athea Boyes für das beste Produktionsdesign im Kurzfilm "Shhh"
- Richard Hudolin für das beste Produktionsdesign der Serie "Arrow" (Pilot)
- Eric Fraser/Tyler Harron für das beste Produktionsdesign im Film "Ring of Fire"
- Jonny Ludgate et. al. für den besten Ton in einer Animationsserie "Slugterra"
- Don Mann et. al. für den besten Ton in einer Dokumentation "Battle Castle Dover"
- Miguel Nunes/Greg Stewart für den besten Ton im Kurzfilm "Binner"
- Jeff Carter et. al. für den besten Ton im Film "Ring of Fire"
- Kirby Jinnah et. al. für die beste Musik im Film "Bailout:The Age of Greed"
- Daniel Ingram/Steffan Andrews für die beste Musik im der Serie "My little Pony"
- Schaun Tozer für die beste Musik in der Dokumentation "Blood Relative"
- Adam Lastiwka für die beste Musik im Kurzfilm "Corvus"
- Rich Walters für die beste Musik im Fernsehfilm "Ring of Fire"
- Don Macdonald für die beste Musik im Kinofilm "Camera Shy"
- Mark Ratzlaff für den besten Schnitt im Dokumentarfilm "Blood Relative"
- Greg Ng für den besten Schnitt im Kurzfilm "Vagitus"
- Alison Grace für den besten Schnitt in der Serie "Continuum" (Family Time)
- Alison Grace für den besten Schnitt im Film "Ring of Fire"
- Jeanne Slater für den besten Schnitt im Kinofilm "Lucille's Ball"
- Anton Agerbo et. a. für die besten visuellen Effekte im Kurzfilm "Vagitus"
- Jean-Luc Disndale et. al. für die besten visuellen Effekte in der Serie "Arrow" (Burned)
- Zachary Williams für die beste Kinematographie in der Serie "Get Stuffed"
- Ian Kerr für die beste Kinematographie in der Dokumentation "The Good Son"
- Michael Balfry für die beste Kinematographie im Kurzfilm "Shadowplay"
- Glen Winter für die beste Kinematographie in der Serie "Arrow" (Pilot)
- Jon Joffin für die beste Kinematographie im Film "Ring of Fire"
- Brian Johnson für die beste Kinematographie im Kinofilm "Camera Shy"
- Jennica Harper für das beste Drehbuch für die Kinderserie "Mr. Young"
- Shabnam Rezai/Aly Jetha für das beste Drehbuch der Trickserie "1001 Nights"
- Mana Mansour für das beste Drehbuch einer Lifestyle-Sendung "WestCoastStyle"
- Nicole Thompson für das beste Drehbuch der Dokumentation "Battle Castle - Malaga"
- Mark Ratzlaff, Nimisha Mukerji für das beste Drehbuch/Kurzfilm "Beauty Mar"
- Simon Barry für das beste Drehbuch der Serie "Continuum" (End Times)
- Mark Sawers/Doug Barber für das beste Kinofilm-Drehbuch "Camera Shy"
- Ken Friss für die beste Regie im Kinderprogramm "R.L. Stine's The Haunting Hour"
- Johnny Darrell et. al. für die beste Regie einer Trickserie "Slugterra"
- Catherine Parke für die beste Regie der Lifestyle Serie "Get Stuffed"
- Jesse James Miller für die beste Regie der Dokumentation "The Good Son"
- Jackie Lind für das beste Casting einer Serie "Hell on Wheels"
- Sean Cossey für das beste Casting des Films "Eve of Destruction"
- Jitters by Madchild & Matt Brevner für das beste Musikvideo

Allen Gewinnern - herzlichen Glückwunsch!!!

Vielen Dank auch an Helen Yagi (Leo Award PR-Managerin), dass ich bei der Preisverleihung anwesend sein und Fotos machen durfte.

Weitere Informationen zu den Leo Awards gibt es hier: http://www.leoawards.com .

Autor:

Susanne Schwager aus Dortmund-Süd

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