Heiße Hits für Japan-Hilfe. Hörder Gerd Bekel versteigert seine gigantische Plattensammlung

Gerd Bekel mit einem Teil seiner gigantischen Schallplattensammlung. | Foto: wei
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Nach 45 Jahren am Plattenteller ist Schluss. Gerd Bekel (Foto), musikalischer Held unzähliger Hochzeiten, Geburtstagsfeiern und anderer Partys, will seine Karriere als Discjockey beenden - mit einem hoffentlich erfolgreichen Schlussakkord.

Denn der Hörder Junge plant nicht nur eine große Abschiedsparty, sondern will sich auch von seiner umfangreichen Schallplattensammlung trennen und sie für einen guten Zweck verkaufen. Ein Drittel des Erlöses wird an die Japan-Hilfe überwiesen. „Ich habe die Schallplatten mit meiner Frau durchgezählt. Es sind genau 2 588 Singles sowie 330 LPs und Maxis“, so Bekel, der sich ab sofort über Angebote für seine Sammlung freut. „1500 Euro sollten es schon sein“, hat sich der 66-Jährige ausgerechnet.
Die Schallplatten sind im Laufe seiner langen Karriere als DJ zusammengekommen, die 1975 im ehemaligen Spaßbad Tropamare an der Bornstraße begann und dort auch seinen Höhepunkt fand. „Im Tropamare wurde ich Nachfolger des damals sehr bekannten Radio-Discjockeys Mel Sondock und habe dort Platten vor 1 600 Leuten aufgelegt“, erinnert sich der Partymacher.
Auch in den Jahren danach war er mit seinen Schallplatten unterwegs, vor allem im Ruhrgebiet. Und kurzfristig war er auch Mitbesitzer einer Discothek in Waltrop. Vier bis sechsmal im Monat sorgte er für Spaß und gute Laune: „Wir haben bis drei Uhr Musik gemacht und mussten um sechs wieder raus - zur Arbeit bei Hoesch“.
Mit im Gepäck waren dann immer seine Lieblinge: Elvis, Liedermacher oder auch Entertainer wie Peter Alexander. Von den aktuellen Charts hält Gerd Bekel nicht so viel: „Auch wenn einige gute Sachen dabei sind, das ist teilweise ein Graus für meine Ohren.“
Ein Schmaus für die Ohren soll dagegen die große Abschiedsparty am Samstag, 20. August, in der Gaststätte „Haus Gruttmann“ an der Wellinghofer Straße werden. Und auch hier wird an die Japan-Hilfe gedacht. Der Wirt spendet für jede verkaufte Buffet-Karte 2,50 Euro, die Gesangskünstler Massimo Grande („Die Stimme aus Napoli“) und Marita Mané („Die singende Friseuse“) treten natürlich kostenlos auf und Gerd Bekel setzt noch einen drauf. Er erfüllt Musikwünsche, für mindestens einen Euro. Auch dieses Geld geht an die Japan-Hilfe.
Auch wenn die Schallplatten bald an den berühmten Nagel gehängt werden, Langeweile wird im Hause Bekel sicherlich nicht aufkommen. „Ich habe einen großen Garten und aufgrund einer erfolgreich verlaufenen Chemotherapie dort drei Jahre nichts mehr gemacht“, tauscht Bekel seine Schallplatten jetzt gegen Rechen und Schaufel ein. (U.P.)

Wer für die Plattensammlung von Gerd Bekel ein Gebot abgeben möchte, kann sich unter Tel. 46 23 44 melden.

Autor:

Uwe Petzold aus Dortmund-Süd

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