Ein Ambulanzboot für Demokratische Republik Kongo

Nazemi Bonanga, die Enkelin von Kirchenpräsident Eliki Bonanga, hält das Plakat des Evangelischen Kirchenkreises Dortmund-Süd in der Hand. Ein Ambulanzboot für Bolenge ist das Ziel. | Foto: Andreas Klinke
  • Nazemi Bonanga, die Enkelin von Kirchenpräsident Eliki Bonanga, hält das Plakat des Evangelischen Kirchenkreises Dortmund-Süd in der Hand. Ein Ambulanzboot für Bolenge ist das Ziel.
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Frauen, die ihre Kinder auf verdreckten Baumwollmatten gebären und aufgrund von Infektionen kurz nach der Geburt versterben. Oder einfachste Atemwegserkrankungen, die nicht behandelt werden können.

Um diesen unhaltbaren medizinischen Zuständen ein Ende zu setzen ist Eliki Bonanga, Präsident der Evangelischen Kirche in der Demokratischen Republik Kongo in seiner alten Heimat. Wer den Schwarzafrikaner sieht, der würde nicht auf die Idee kommen, dass er ein echter „Hörder-Jung“ ist. Sechs Jahre lang hat er in Hörde mit Blick auf das ehemalige Hoesch-Industriegelände gelebt und genoss nun bei seinem Besuch den Anblick des Phönix-See. Aus dieser Zeit hat er noch gute Kontakte zur evangelischen Kirche. Daher weiß Bonanga, „dass mein Anliegen in guten Händen ist. Und die Menschen in der Region Bolenge brauchen Hilfe.“
Seit gut sechs Jahren verfolgt er die Idee eines Ambulanzbootes, das auf den Flüssen Kongo, Ubangi und Ngiri viele Menschen in Dörfern, die ansonsten von der Außenwelt abgeschnitten sind, erreichen und versorgen könnte. Bonanga: „Für meine Landsleute wäre dieses Boot ein Quantensprung in der medizinischen Versorgung.“ Doch dieser Quantensprung kostet Geld - rund 125.000 Euro für Erwerb und Umbau des Bootes und für die Gehälter des Arztes, der Hebamme und eines Krankenpflegers.
Etwa die Hälfte dieses Betrages, also rund 60.000 Euro, hat sich der Evangelische Kirchenkreis Dortmund-Süd bis zum Ende diesen Jahres als Ziel gesetzt. Erreicht werden soll er durch den Erlös vieler Aktionen, privater Spenden und den Verkauf von kleinen Fischen aus Holz, die für einen symbolträchtigen Betrag von einem Euro zu kaufen sind. Gerd Plobner, Ökumenereferent des VKK: „Diese Aktion ist die mit weitem Abstand ambitionierteste, die unser Kirchenkreis bisher angegangen ist. Doch wenn alle mithelfen, dann glaube ich, dass wir es schaffen.“
„Jumege“ - auf Deutsch „Partnerschaft“ prangt dann auch in übergroßen Lettern auf den T-Shirts, die der Evangelische Kirchenkreis Dortmund-Süd extra für die diese Hilfsaktion entworfen hat. Ein passenderes Motto hätten sie kaum finden können. Nun der Anfang ist gemacht und Optimismus und Partnerschaft sind die halbe Miete bei der Verwirklichung dieses ambitionierten Projektes.

Autor:

Uwe Petzold aus Dortmund-Süd

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