Dortmunder als Künstler an der Dekupiersäge - Von Schwibbögen bis Krippen

Rudolf Arens an seinem rbeitsplatz. Mit Säge und Sperrholz fertigt er wahre Kunstwerke an. | Foto: Klinke
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  • Rudolf Arens an seinem rbeitsplatz. Mit Säge und Sperrholz fertigt er wahre Kunstwerke an.
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Weihnachtszeit ist Lichterzeit. Dazu gehören Kerzen und Lichter, die unseren Wohnzimmern eine heimelige Atmosphäre geben. Der heimeligen Atmosphäre verschrieben hat sich auch der Bittermärker Rudolf Arens, der in seiner kleinen Werkstatt mit der Dekupiersäge wahre Kunstwerke erschafft - und das nicht nur zur Weihnachtszeit.

Seine Begeisterung für die Sägearbeiten begann mit dem Ruhestand. Der heute 77-jährige Fliesenlegermeister suchte ein kreatives Hobby und fand es in Form einer Dekupiersäge.

Sieben Ebenen für tollen 3D-Effekt

Zunächst fertigte er sogenannte Schwibbögen an. Die aus dem Erzgebirge stammenden Lichterlandschaften dürfen in fast keinem Haushalt fehlen und werden oft als Familienerbstücke weitergereicht. So fand Rudolf Arens viele Inspirationen auf diversen Weihnachtsmärkten und in weihnachtlichen Fenstern der Nachbarschaft. „Aber so nach und nach kamen mir auch immer mehr eigene Ideen“, erinnert sich Rudolf Arens. Und so wurden die Arenschen Bögen immer spektuakulärer. Mit bis zu sieben Ebenen vermitteln sie echte Tiefe.

Woran Arens allerdings scheiterte, ist die Verwendung Dormtunder Motive in einem solchen Bogen: "Die Reinoldikirche ist einfach zu filigran zum Sägen", muss der inzwischen versierte Säger zugeben.

Neben den Bögen sägt Rudolf Arens selbst entworfene Bäume - inklusive Eichhörnchen und Blätter, Topfuntersetzer mit grafischem Muster, Baumkrippen oder auch Weihnachtssterne mit regionalen Motiven wie dem alten Dortmunder Rathaus. Selbst Christbaumspitzen aus dünnem, biegsamen Holz fertigt der Bittermärker an.

Rudolf Arens verwendet für seine Arbeiten meistens Sperrholz, aber auch massives Holz zum Beispiel aus Nussbaum. Für seine Baumkrippen verwendet er echtes Dortmunder Holz aus dem Stadtforst, „ich habe einen guten Draht zu unserem Stadtförster“, schmunzelt Rudolf Arens.

Vorlagen werden am Computer erstellt

Die Vorlagen für seine kleinen Kunstwerke erstellt sich der Bittermärker am Computer. Das dafür nötige Programm hat er sich selbst erarbeitet. Auch Arbeitsmaterial bezieht er inzwischen überwiegend über das Internet. So hält ihn das Hobby jung und auch seine Frau unterstützt den 77-Jährgen mit neuen Ideen. Da macht es auch nichts, dass Arens täglich zwei bis drei Stunden in der Werkstatt verbringt.

Inzwischen verfügt Rudolf Arens über einen umfangreichen Fundus diverser Sägearbeiten - von denen aber nichts verkauft sondern nur verschenkt wird: „Ich mache das nur, um anderen eine Freude zu machen. Denn dann freu‘ ich mich auch!“, so Rudolf Arens.

Autor:

Elke Böinghoff aus Unna

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