BUND lehnt Sölder Ostbergstraße als Standort für Sportplatz ab

Sportplätze brauchen eine Menge Platz. Aber stören sie auch Frischluftschneisen und Naherholungsgebiete? | Foto: Benjamin Wiens/Pixelio.de
  • Sportplätze brauchen eine Menge Platz. Aber stören sie auch Frischluftschneisen und Naherholungsgebiete?
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Nachdem sich die Planung eines Ersatz-Sportplatzes für den SF Sölderholz an der Römerstraße zerschlagen hat, favorisiert die Stadt nunmehr einen Standort an der Ostberger Straße südlich des Naturschutzgebietes Aplerbecker Wald.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sieht diesen Standort aus ökologischen Gründen als völlig ungeeignet an. Zur Begründung führt Thomas Quittek, Sprecher der BUND-Kreisgruppe mehrere Umweltgutachten und Pläne an, die seinerzeit von der Stadt selbst erstellt oder in Auftrag gegeben wurden.

So befindet sich der geplante Standort in einem Landschaftsschutzgebiet, in dem laut Landschaftsplan Dortmund-Süd aus guten Gründen keine baulichen Anlagen erlaubt sind. Der Bereich ist eine wichtige Pufferzone für das Naturschutzgebiet Aplerbecker Wald und ein Nahrungsraum für die im Wald lebenden Tiere wie zum Beispiel den Mäusebussard. Der Regionalplan der Bezirksregierung Arnsberg legt hier allgemeinen Freiraum mit Funktionen zum Schutz der Landschaft und landschaftsorientierter Erholung fest. Ein Sportplatz würde einen überörtlich bedeutsamen Grünzug unterbrechen.

Die Naturschützer verweisen ferner auf den Umweltplan der Stadt Dortmund und die Umweltqualitätsziele zur Freiraumentwicklung, die jegliche Bebauung in diesem Gebiet ausschließen. Die Klimaanalyse der Stadt belegt die Wichtigkeit dieser Fläche als Frischluftschneise.

Der seinerzeit vom ehrenamtlichen Naturschutz erstellte Bioökologische Grundlagen- und Bewertungskatalog weist der Feldflur südlich der Ostberger Straße ebenfalls eine hohe Wertigkeit zu.

Die mit dem Sportplatz verbundenen Infrastruktureinrichtungen wie Vereinsheim, Umkleidekabinen und Parkplätze würden neben dem eigentlichen Sportplatz und einem geplanten Jugendspielfeld erhebliche Flächen versiegeln und den Wert des Raumes als Naherholungsgebiet mindern. Zusätzlicher Verkehr auf der Ostberger Straße würde das Naturschutzgebiet mit Lärm und Abgasen überziehen.

Der BUND fordert Politik und Verwaltung deshalb auf, von der weiteren Planung für einen Sportplatz an dieser Stelle Abstand zu nehmen.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-Süd aus Dortmund-Süd

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