Bahnunglück in Hörde: Oberleitung fällt auf Zug. Schock für 38 Fahrgäste

Nichts geht mehr, der Bahnverkehr liegt lahm. Die Bundespolizei ermittelt jetzt die Unfallursache. Glücklicherweise wurde keiner der Fahrgäste verletzt. | Foto: Bundespolizei
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Schock für 38 Fahrgäste einer Regionalbahn in Hörde: In den Mittagsstunden am Dienstag, 24. April, riss in Bahnhofshöhe eine stromführende Oberleitung und krachte mit einem lauten Knall auf den Zug. Die Fahrgäste gerieten teilweise in Panik und wurden durch die Feuerwehr, Notfallmanager und die Bundespolizei evakuiert.

Nach Angaben der Bundespolizeidirektion bemerkte der Lokführer kurz vor der Einfahrt des Zuges in den Bahnhof einen Schlag oberhalb des Führerstandes. Er leitete sofort eine Schnellbremsung ein. Es stellte sich heraus, dass die Oberleitung auf circa 150 Metern abgerissen war. Die Regionalbahn, die Richtung Schwerte unterwegs war, konnte nicht mehr in den Bahnhof einfahren.

Durch Mitarbeiter der Deutschen Bahn AG wurde der Streckenabschnitt geerdet. Die Reisenden wurden aus dem Zug evakuiert und konnten zum 100 Meter entfernten Bahnhof Hörde gehen. Techniker der Deutschen Bahn AG begutachteten die Schäden und forderten zwei Instandsetzungszüge an, um die Oberleitung wieder zu reparieren.

Erste Ermittlungen der Bundespolizei haben ergeben, dass es sich um einen technischen Defekt handeln könnte. Eine Fremdeinwirkung könne zum jetzigen Zeitpunkt ausgeschlossen werden, heißt es in einer Pressemitteilung. Der Streckenabschnitt bleibt bis zur Beseitigung der Schäden für den Zugverkehr gesperrt. Personen wurden nicht verletzt.

Bis der Schaden behoben ist, sind Fahrplanänderungen erforderlich.

Die Züge der Linie RB53 (Dortmund - Schwerte - Iserlohn) fahren nur zwischen Schwerte und Iserlohn. Zwischen Dortmund Hauptbahnhof und Schwerte fahren Busse als Ersatz.

Die Züge der RE57 (Dortmund - Arnsberg - Bestwig - Winterberg) werden über Hagen-Vorhalle und Witten Hauptbahnhof umgeleitet.

"Darüber hinaus kann es zusätzlich zu Zugausfällen und Verspätungen kommen", so die Bahn.

Autor:

Peter J. Weigel aus Dortmund-Süd

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