Wer wird Fußball-Europameister? Diskutieren Sie mit
Verteidigt Spanien seinen Titel und wie schlagen sich die Deutschen in ihrer Hammergruppe? Der Stadt-Anzeiger hat sich bei Trainern und Funktionären im Dortmunder Amateurfußball umgehört.
Daniel Rios, Trainer des Fußball-Westfalenligisten TuS Eving-Lindenhorst: „Ich glaube, meine Spanier machen es wieder. Sie spielen seit Jahren ihren erfolgreichen Fußball und rücken auch nicht davon ab. Sie bestätigen immer wieder ihre Stärken. An einem guten Tag können Deutschland, Frankreich oder Portugal Spanien besiegen. Das ist dann auch mein Favoritenkreis.“
Dimitrios Kalpakidis, aktuell Trainer TuS Eving-Lindenhorst II, kommende Saison Coach der Ersten: „Ich habe im Gefühl, dass die Franzosen es diesmal wieder packen. Deutschland hat Abwehrprobleme, Spanien gewinnt nicht den dritten Titel in Serie, die Niederländer haben es schon in ihrer brutalen Gruppe schwer. Meine Griechen sind schon froh, wenn sie die Gruppenphase überstehen. Aber vor acht Jahren spielten wir im Eröffngsspiel gegen den Gastgeber, das ist wieder der Fall. Und jeder weiß, wie das ausging.“
Alexander Gocke, Co-Trainer Westfalia Wickede: „Ich glaube, dass Frankreich gewinnt. Ich habe ein paar Vorbereitungsspiele gesehen. Zwar sind es Muster ohne Wert, aber sie zeigten mir, dass sie am meisten Spaß untereinander haben. Die Portugiesen dürfen ja jetzt schon nicht mehr ihre eigenen Zeitungen lesen. Und die ganzen Bayern werden der hohem Erwartungshaltung in Deutschland wohl nicht gerecht.“
Thomas Brümmer, Geschäftsführer Fußball beim Westfalenligisten FC Brünninghausen: „Mein Turnierfavorit ist eine der Gastgebermannschaften. Die polnische Nationalmannschaft lebt vom Elan der drei Dortmunder Spieler und hat eine gute Vorbereitung absolviert. Dazu noch der Heimvorteil, da sehe ich für Polen ganz gute Chancen. Die deutsche Mannschaft kann ich im Moment ganz schwer einschätzen. Die Bundestrainer setzt ja auf den Bayernblock und der musste ja sportlich einige Niederlagen einstecken oder ist - wie Schweinsteiger - noch körperlich angeschlagen. Dazu spielen sie in der Vorrunde noch in einer echten Hammergruppe, von der Papierform her die schwerste aller Gruppen. Allerdings, und das gibt etwas für das Phrasenschwein, ist die deutsche Mannschaft ein Turnierteam und kann sich von Spiel zu Spiel steigern.“
Mario Plechaty, Trainer des künftigen Westfalenligisten Mengede 08/20: „Meine großen Favoriten heißen Holland und Frankreich. Die Holländer haben einen richtig guten Kader und sind vor allem offensiv sehr gut besetzt. Frankreich hat mit dem neuen Trainer die Abwehr stabilisiert und verfügt ebenfalls über eine starke Offensive. Außerdem haben die Franzosen nach den Skandalen rund um die letzte WM etwas gut zu machen. Mein Geheimfavorit ist Polen, gerade mit den Fans im Rücken. Spanien hingegen traue ich dieses Mal nicht den Titel zu; die Mannschaft kommt in die Jahre und irgendwann reißt die Erfolgsserie. Und auch für Deutschland wird es ganz schwer, weil viele Spieler nicht in der Form sind, die sie zum Beispiel noch bei der WM in Südafrika hatten.“
Thorsten Nilkowski, Trainer des Bezirksligisten SG Lütgendortmund: „Spanien ist für mich ganz klar der Favorit bei diesem Turnier. Sie haben eine sensationelle Vorbereitung gespielt und verfügen mit ihrem Personal über die beste Mannschaft. Außenseiter-Chancen traue ich Holland zu, die auch guten Fußball spielen. Und im eigenen Land schätze ich Polen stark ein. Deutschland begeistert im Moment nicht wirklich, aber bei einem Turnier haben sie sich immer gesteigert. Mit Deutschland muss man daher auch immer rechnen.“
Und auch Sie sind gefragt, liebe Leserinnen und Leser. Wer ist Ihr erklärter EM-Favorit und wie schätzen Sie die Chancen der Deutschen Nationalmannschaft ein. Schreiben Sie uns eine E-Mail unter redaktion@suedanzeiger-dortmund.de oder diskutieren Sie mit im Netz als Kommentar unter www.lokalkompass.de/dortmund-sued.
Autor:Uwe Petzold aus Dortmund-Süd |
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