Volleyballjugend des TV Hörde stellt unglaublichen Rekord auf

Gleich an vier Fronten baggerten, pritschten und schmetterten die jugendlichen Volleyballer des TV Hörde am vergangenen Wochenende bei den Westdeutschen Meisterschaften. Mit einem vierten, sechsten, siebten und achten Platz unter jeweils 12 Finalteilnehmern fehlte zwar diesmal eine Topplatzierung, dennoch waren alle Trainer mit den gezeigten Leistungen hochzufrieden, zumal Lospech eine bessere Platzierung verhinderte.

Die von Philipp Gorba trainierten U20-Jungen (Foto) hatten als Vierter der NRW-Liga den direkten Sprung zu den Titelkämpfen geschafft. In Bonn beendeten die Hörder nach 2:0 Siegen über den Dürener TV und TSC Münster-Gievenbeck die Vorrunde als Gruppensieger und schalteten mit dem knappen 2:1 über den zugelosten FCJ Köln einen weiteren dicken Brocken aus. Libero Alex Herbort hatte vor dem Viertelfinale angekündigt: „Wenn wir ins Halbfinale kommen, rasiere ich mir die Haare ab.“
Mit dem kahlköpfigen Alex Herbort trafen die Hörder nach der Übernachtung in einer Bonner Jugendherberge am zweiten Turniertag im Halbfinale auf den Klassenkameraden aus der NRW-Liga und späteren Westdeutschen Meister Moerser SC. Gegen den Nachwuchs des Erstligisten, der mehrere Auswahlspieler im Aufgebot hatte, konnte der TVH beim 0:2 (17:25, 18:25) unerwartet viele Satzpunkte gewinnen. Im kleinen Finale war beim 0:2 gegen den Titelverteidiger VV Humann Essen die Luft raus.
TVH: Alex Herbort, Leo Herold, Stephan Hoppe, Paul Jaworek, Constantin Limpinsel, Lennart Mätzig, Florian Mausolf, Timo Rinschede, Lennart Rybica, Leon Voswinkel, Noah Voswinkel, Kacper Wojtala

Im benachbarten Meckenheim erwischten die in der NRW-Liga spielenden U16-Jungen des TV Hörde einen glänzenden Start, schlugen den 1.VC Minden und VC Menden-Much jeweils mit 2:1 und trafen im Viertelfinale auf den Mitfavoriten Moerser SC, vergaben im dritten Satz einen Matchball und verloren unglücklich mit 1:2 (25:17, 19:25, 14:16). Bei den anschließenden Platzierungsspielen gegen TuB Bocholt und Meckenheimer TuS mussten die Hörder Jungen erneut bittere Tiebreak-Niederlagen einstecken, sodass der achte Platz nicht das wahre Leistungsvermögen widerspiegelt. „Wir waren die Marathonmänner, mussten in allen fünf Spielen über die kräfteraubende volle Distanz gehen und hätten bei etwas mehr Glück mit unserer Spielstärke das Halbfinale erreichen können“, trauerte Trainer Burkhard Schütte den verpassten Gelegenheiten nach. Im Kader des TVH standen gleich vier Spieler, die erst vor zwei Jahren vom Fußball zum Volleyball gekommen sind. Mit dem erst 14Jährigen Fabijan Slacanin, Sohn der US-amerikanischen Volleyball-Legende Tee Williams, stellt der TVH wieder ein Nachwuchstalent für die WVV-Auswahl.
TVH: Marcelo Benning, Jan de Martin, Danny Dillinger, Tim Niklas Elchlepp, Marian Greven, Florian Janssen, Alexander Osses, Paolo Peleggi, Jannik Roick, Fabijan Slacanin, Lenz Leonard Weinreich

Mit einem guten 7. Platz kehrten U16-Mädchen des TV Hörde von den Westdeutschen Meisterschaften in Waltrop zurück. Das Team wusste in (fast) allen Spielen zu überzeugen, manchmal fehlte ein bisschen Glück und Cleverness, um vielleicht den einen oder anderen weiteren Satzgewinn zu erzielen, doch verstecken mussten sich die Hörderinnen ob ihrer Leistung wahrlich nicht. In der Vorrunde konnten sich die Schützlinge von Trainer Thomas Misikowski gegen den Ausrichter GV Waltrop durchsetzen und zeigten bei der 0:2 Niederlage gegen den NRW-Liga-Meister und Titelfavoriten RC Sorpesee eine Klasseleistung. Diese Note verdienten sich die Hörderinnen auch trotz der Niederlagen gegen RC Borken-Hoxfeld (2. der NRW-Liga) und SCU Lüdinghausen (3.der NRW-Liga). Mit dem glatten 2:0 Sieg gegen den Rheinlandvertreter Erkelenzer VV beendete der TVH die Titelkämpfe auf Rang sieben. Das Fazit von Trainer Misikowski: „Mit etwas mehr Losglück hätte es vielleicht auch ein Plätzchen nach oben gehen können, aber man muss doch neidlos anerkennen, dass die Topteams einfach insgesamt besser besetzt sind und auf diesem Niveau die größere Spielerfahrung besitzen und damit auch besser spielen.“
TVH: Viktoria Bader, Leonie Hemesath, Michelle Jagst, Liza Kastrup, Anna Kempf, Hanna Knop, Hannah Köster, Laura. Neumann, Nicole Pipa

Mit dem Erreichen der Titelkämpfe in Gelsenkirchen hatten die von Wolfgang Goeke und seinem Co Florian Groß trainierten U13-Jungen des TV Hörde schon ihr Saisonziel erreicht. Für die zweitjüngsten Volleyballtalente aus dem Hörder Landesleistungsstützpunkt war die Konkurrenz (noch) zu stark. Die Hörder Volleyballkids trafen in der Vorrunde auf den späteren Westdeutschen Meister VoR Paderborn und landeten nach einem deutlichen Sieg über SCU Lüdinghausen auf einem guten sechsten Platz. Nach dem dritten Platz bei der U12 im Vorjahr konnten die meisten Talente bereits zum zweiten Male Meisterschaftsluft schnuppern.
TVH:, Gregor Student, Justus Clemens, Axel Eickholt, Cornelius Bußmann, Malte Timmermann, Noah Döhlert

Am letzten März-Wochenende starten die U18- und U14-Jungen des Traditionsklubs aus dem Dortmunder Süden bei den Titelkämpfen in Delbrück und Moers, sodass der TV Hörde als einziger Verein im Westdeutschen Volleyball-Verband neben dem Erzrivalen VV Humann Essen in allen 6 Altersklassen an den Westdeutschen Meisterschaften teilnimmt und die Zahl seiner Teilnahme bei den Landes-Meisterschaften auf unglaubliche 178 erhöht.

Autor:

Klaus Wilke aus Dortmund-Süd

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