Volleyballer des TV Hörde verlieren in der Dritten Liga überraschend beim Schlusslicht USC Münster
Volleyball
Dritte Liga
USC Münster – TV Hörde 3:0 (25:20,26:24,25:22)
Wenn der Tabellenletzte die „Mannschaft des Jahres“ empfängt, ist die Favoritenrolle eigentlich schon vor dem Anpfiff vergeben. Dass diese These aber nur graue Theorie ist, mussten die Himmelsstürmer aus Hörde im legendären Volleyballdome erfahren.
Die Münsteraner Gastgeber waren hoch motiviert, erwischten einen Supertag und zeigten das bis dato beste Saisonspiel. Die Hörder boten nur eine durchschnittliche Leistung an. Hypothetisch bleibt die Frage, ob die erneute Geisterkulisse die Spielfreude und den Kampfgeist der Hörder gelähmt haben. Vor nur 40 Zuschauern, darunter die Hälfte aus Hörde, hatten die Unabhängigen offensichtlich aus der Hinspielniederlage die richtigen Konsequenzen gezogen. Der Hörder Block konnte zwar selten direkt überwunden werden, dennoch machte der USC viele Punkte durch raffiniertes Anschlagen des Blockes.
„Eine logische Erklärung gibt es eigentlich nicht“, rätselte Hauptangreifer Dodo Karkoszka nach der enttäuschenden Niederlage. In den entscheidenden Schlussphasen unterliefen allen Hördern zu viele Flüchtigkeitsfehler in den Bereichen Annahme, Aufbau, Angriff und Abwehr. Die längere Trainingspause und das schwache Training haben die Formkurve der Hörder in den Negativbereich gedrückt.
Trainer Kai Annacker hatte als Startsechs die Formation aus dem Göttingen-Sieg auf das Feld geschickt. Florian Groß sollte als Spielmacher die Hauptangreifer Benjamin Irle und Dodo Karkoszka bedienen, auf der Mitte blockten Robin Frosting und Fabian Fingerhut und auf Diagonal begann Kapitän Henning Bruns. Ab dem zweiten Satz brach beim TVH das Wechselfieber aus. Der wegen eines Bänderrisses fünf Wochen ausgefallene Spielmacher Pascal Rademacher und Hauptangreifer Jan Terhoeven sollten für die Wende sorgen. Den Leistungsträgern war die lange Trainingspause deutlich anzumerken. Zudem konnte der nur als Zuschauer auf der Tribüne sitzende Hauptangreifer Lenard Exner (Bänderriss) zu keinem Zeitpunkt gleichwertig ersetzt werden.
Während der TVH nach der fünften Niederlage vom dritten auf den fünften Platz, jedoch mit direktem Kontakt zu den Teams aus Aachen und Braunschweig, abgerutscht ist, kann der USC im Abstiegskampf wieder neue Hoffnung schöpfen. Bereits in zwei Wochen können sich die Hörder vor heimischer Kulisse gegen den Tabellenführer SF Aligse rehabilitieren.
TVH: Berken, Bruns, Fingerhut, Groß, Hengefeld, Irle, Karkoszka, Rademacher, Terhoeven, Werth, Windscheif
Autor:Klaus Wilke aus Dortmund-Süd |
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