Volleyballer des TV Hörde vergeben Matchball, behaupten aber Rang drei in der Dritten Liga

Erfolgreicher Block von Lenard Exner (links) und Christoph Hengefeld | Foto: Foto: Foltynowitz
  • Erfolgreicher Block von Lenard Exner (links) und Christoph Hengefeld
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Dritte Liga
TV Hörde – USC Braunschweig 2:3 (25:19, 17:25, 25:11, 22:25, 14:16)

Volle Parkplätze, dicht besetzte Tribünen. Wieder wollten über 300 erwartungsfrohe Fans eine Volleyballparty an der Danziger Straße feiern. Dabei waren die Voraussetzungen für eine erneute Galavorstellung der Überflieger aus Hörde denkbar ungünstig. Hallensprecher und Einpeitscher Sven Wiggermann lag mit einer Grippe im Bett, Zuspieler Pascal Rademacher humpelte nach seinem Bänderriss an Krücken auf die Tribüne.

Doch an dem Ersatz lag es keineswegs, dass die Hörder nach der Tiebreak-Niederlage gegen Tecklenburg die zweite Heimniederlage einstecken mussten. Am Mikrofon und Plattenteller machte Marlon Externbrink, der zuvor als Kapitän der Hörder Zweitvertretung einen sensationellen 3:0-Sieg gegen den Lokalrivalen TSC Eintracht gefeiert hatte, einen prima Job. Auf dem Feld bestätigte Florian Groß mit einer soliden Leistung sein großes Spielmachertalent. Der Sohn von Hördes Volleyball-Chef Dr. Michael Groß, der neue potenzielle Sponsoren begrüßen konnte, spielte überwiegend hohe Sicherheitspässe über die Außenpositionen, sodass der stellungssichere Block der Braunschweiger zahlreiche Angriffe der Hörder entschärfen konnte. Obwohl die TVH-Annahme sicher stand, wurden über die Mitte selten Schnellangriffe vorgetragen.

Trainer Kai Annacker vertraute der Startsechs des Krimis in Lintorf. Für den Spielaufbau war der junge Florian Groß zuständig, Diagonal gegenüber begann Lenard Exner, auf der Mitte blockten die Eigengewächse Robin Frosting und Fabian Fingerhut, auf der Außenposition standen Jan Terhoeven und Dobromir Karkoszka. Als Libero wechselten sich Christopher Werth in der Annahme und Tobias Windscheif beim Angriff ab. Denis Berken und Henning Bruns kamen im vierten Satz
zu Kurzeinsätzen.

Die Hausherren lieferten dem ehemaligen Zweitligisten wie erwartet ein Duell auf Augenhöhe, zeigten im ersten und dritten Satz Volleyball vom Feinsten, leisteten sich aber in den Verlustsätzen zu viele Eigenfehler und konnte die Lücken im Block nicht schließen. Dabei wäre durchaus ein 3:1 Sieg möglich gewesen, wenn die tolle Hörder Aufholjagd im vierten Satz von 15:22 auf 21:23 nicht durch einen Aufschlagfehler und einen knapp ins Aus geschlagenen Schmetterball beendet worden wäre. Im Entscheidungssatz wechselten die Hörder bei 8:7 die Seiten und standen bei einer scheinbar sicheren 12:9 Führung vor dem erhofften Sieg. Bei 14:13 für den TVH standen die begeisterten Fans auf und ersehnten den alles entscheidenden Ballgewinn. Doch Glücksgöttin Fortuna entschied sich diesmal für die spielstarken Gäste aus Niedersachsen, die gleich ihren ersten Matchball nutzen und sich damit für die Hinrundenniederlage revanchieren konnten.

Nach dem Spiel waren sich beim Small Talk in der Cafeteria Trainer, Spieler und Fans bei der Beurteilung des Volleyballkrimis einig: Alle hatten ein tolles Spiel am oberen Level gesehen.

Die Hörder holten nach der Fünfsatzniederlage noch einen Punkt, verteidigten mit 26 Punkten Rang drei, müssen aber schon am nächsten Spieltag zum Tecklenburg-Bezwinger PTSV Aachen.
TVH: Berken, Bruns, Exner, Fingerhut, Frosting, Groß, Irle, Kjer, Karkoszka, Terhoeven, Werth, Windscheif

Autor:

Klaus Wilke aus Dortmund-Süd

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