Volleyballer des TV Hörde ohne Terhoeven in Aachen nur Außenseiter
Volleyball Dritte Liga
PTSV Aachen – TV Hörde
Im Vorjahr wurden die Kaiserstädter Meister der Dritten Liga, mussten aber kurz vor Meldeschluss aus finanziellen Gründen auf den Aufstieg in die zweite Bundesliga verzichten, weil ein Sponsor abgesprungen war. In dieser Saison streben die Aachener, so steht es zumindest auf der Homepage, wieder die Meisterschaft an, sind aber vom angepeilten Ziel meilenweit entfernt. Satte acht Punkte beträgt der Rückstand auf das Spitzen-Duo Fischenich und Tecklenburg.
Beide Teams haben bisher sieben Siege und fünf Niederlagen auf dem Konto, die Hörder jedoch einen Punkt mehr. Obwohl die Hörder das Hinspiel mit 3:0 und im Vorjahr in Aachen den Tiebreak gewonnen haben, reist TVH-Trainerin „Teee“ Williams am Samstag, dem 23.Januar 2016, mit ihren Schützlingen als Außenseiter an die belgische Grenze.
Hierfür gibt es gleich drei gravierende Gründe. Kapitän Jan Terhoeven, der beim glanzlosen Fünfsatzsieg gegen das Kellerkind Vechta wegen seiner Rückenbeschwerden nur als Libero spielen konnte, wird zum ersten Male in der Saison fehlen. Der Routinier und Co-Trainer, der in kritischen Situationen immer ein zuverlässiger Punktelieferant ist, kann nicht gleichwertig ersetzt werden. Das Team, das vor der Sperrung der Brügmann-Halle das Abschlusstraining immer am Donnerstag durchgeführt hatte, kann am Freitag nicht in Hörde trainieren, weil das Team nicht komplett ist und „Teee“ Slacanin auf ein hartes Training vor dem Spieltag verzichtet.
Der dritte Grund ist die im wahrsten Sine des Wortes kühle Atmosphäre. Die Männer des Tabellenfünften, die vor zwei Jahren gemeinsam mit den Bundesliga-Frauen von der insolventen Alemannia zum Großverein Post Telekom SV gewechselt sind, stehen in Aachen im Schatten der „Ladies in Black“ und tragen ihre Heimspiele regelmäßig vor einer Geisterkulisse aus. Während die Hörder jedes Heimspiel zu einem Event machen und von den Zuschauern und dem Hallensprecher leidenschaftlich und laustark angefeuert werden, müssen sich alle Gäste leere Tribünen einstellen. „Es ist so still und steril, dass man den Atem des Gegners hören kann“, hat Mittelblocker Fabian Fingerhut keine guten Erinnerungen.
TVH-Coach Slacanin wird erst nachdem Einspielen entscheiden, ob Frederik Beyrich oder Torben Mols das andersfarbige Trikot des Libero überstreifen wird.
Die Hausherren bieten im Kader mehrere 2-Meter-Riesen auf, sodass Spielmacher Pascal Rademacher den großen Block der Postler umspielen muss und deshalb auf einfache hohe Bälle über Außen verzichten muss. Der 17-Järige WVV-Auswahlspieler Moritz Finke, er gegen Vechta ein glänzendes Debüt gegeben hat, wird mit dem Oberliga-Team zeitgleich nach Duisburg reisen können, weil Mittelblocker Fabian Fingerhut einsatzbereit ist.
Autor:Klaus Wilke aus Dortmund-Süd |
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