Volleyballer des TV Hörde gewinnen in der Dritten Liga zwei Punkte, verlieren aber den Spielmacher

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Volleyball
Dritte Liga
VfL Lintorf – TV Hörde 2:3 (26:28, 25:19, 23:25, 25:23, 16:18)

Bereits im Vorfeld hatten die Lintorfer auf ihrer Homepage angekündigt, die Gäste aus Hörde „zu ärgern“. Das ist den erstaunlich starken Gastgebern vor dicht besetzten Rängen im niedersächsischen Kleinstädtchen Bad Essen bestens gelungen. Der neunte Sieg brachte dem Aufsteiger aus Hörde zwar nur zwei Punkte, war aber für die Moral immens wichtig.

Der nach Tabellen- und Punktestand als klarer Favorit angereiste TV Hörde lag im Auftaktsatz überraschend mit 13:18 zurück, kämpfte sich wieder heran, als beim Stand von 26:26 der Supergau eintrat. Spielmacher Pascal Rademacher zog sich bei einer Blockaktion eine schmerzhafte Fußverletzung zu und musste ausgewechselt werden. Der eingewechselte Florian Groß, der zuvor noch nie in der Königsrolle des Spielmachers gespielt hatte, feierte ein imponierendes Debüt. Das 19Jährige Eigengewächs spielte freche und riskante Pässe und überraschte den Gegner mit abgelegten Bällen. „Flo avancierte zum Man of the Match und hat uns nach dem Schock aus dem Stimmungstief geholt“, lobte der im ersten Satz beim Stand von 21:23 für Benjamin Irle eingewechselte Dobromir Karkoszka den neuen Spielmacher.

Der gegen den Abstieg kämpfende VfL Lintorf, der unter dem Strich nach langen 128 Spielminuten mit 115:113 sogar das bessere Ballverhältnis aufwies, zeigte sich enorm formverbessert und zwang den TVH in den Tiebreak. Die Hörder machten es bei einer 13:8 Führung im Entscheidungssatz noch einmal unnötig spannend, mussten nach vier mächtigen Sprungaufschlägen die Gäste bis 12:13 aufkommen lassen und benötigten für ihren fünften Reisesieg gleich vier Matchbälle.

Der junge Trainer des ehemaligen Zweitligisten Lintorf sah neben der beindruckenden Moral und Kampfkraft der Hörder den entscheidenden Unterschied in den Bereichen Aufschlag und Annahme. Die Hörder Angreifer Jan Terhoeven und Lenard Exner bestätigten ihre exzellente Form und waren am Netz nicht zu bremsen.
Obwohl die Hörder mit einem 12-Kader angereist war, schöpfte Trainer Kai Annacker die pro Satz möglichen sechs Wechsel nicht aus. Lediglich die Mittelblocker Robin Frosting und Christopher Hengefeld tauschten die Plätze. Auf der Liberoposition bewährten sich Christopher Werth bei der Annahme und Tobias Windscheif bei der Abwehr.

Erst heute wird nach der ärztlichen Untersuchung entschieden, wie lange Pascal Rademacher ausfällt. Ein Bänderriss bedeutet eine Pause von mindestens 4 Wochen, bei einer Bänderdehnung kann der Hörder Spielmacher bereits am kommenden Samstag gegen den USC Braunschweig auflaufen.

TVH: Exner, Fingerhut, Frosting, Groß, Hengefeld, Irle, Kjer, Karkoszka, Rademacher, Terhoeven, Werth, Windscheif

Autor:

Klaus Wilke aus Dortmund-Süd

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