Volleyballer des TV Hörde gegen Spitzenreiter SF Aligse tapfer, aber chancenlos

Volleyball
Dritte Liga
TV Hörde – SF Aligse 0:3 (21:25, 15:25, 14:25)

„Wir mit Euch“, hatten die Hörder Schmetterkünstler sich als Parole für die Dritte Liga gewählt. Vor dem vorletzten Heimspiel hatte Außenangreifer Dobromir Karkoszka den Fans noch einmal Kampfgeist und Spielfreude versprochen. Die Hörder hielten ihr Versprechen, wurden von diesmal „nur“ 300 Zuschauern unterstützt, trafen aber auf einen übermächtigen Gegner. Die Niedersachsen bestätigten mit einer souveränen Vorstellung ihren Ruf als beste Mannschaft und Titelkandidat. „Die stehen völlig zu Recht ganz oben und werden auch in der zweiten Bundesliga ihren Weg gehen“, musste Trainer Kai Annacker die Überlegenheit der Gäste neidlos anerkennen.

Der Tabellenführer leistete sich in den Elementen Aufschlag, Annahme, Angriff und Abwehr keinen einzigen Flüchtigkeitsfehler. Beim TVH, der in der Woche sehr gut trainiert hatte und sich nach der Niederlage in Münster aus dem Stimmungstief befreit hatte, leistete sich jeder Akteur pro Satz zwei Fehler zu viel. Den Grundstein zum klaren Erfolg legte der exzellente Spielmacher der Gäste Marten Ahlborn. Der Mann mit den goldenen Händen, der mit dem USC Braunschweig als Vizemeister zweimal hauchdünn den Aufstieg in die 1.Bundesliga verpasst hatte, spielte den Hörder Block schwindelig. Mit trickreichen Kombinationen und Schnellangriffen über Außen und Mitte wurden die Blockspieler der Hausherren wiederholt ausgespielt. Hördes Spielmacher Pascal Rademacher lieferte eine grundsolide Leistung ab, dennoch war ihm der lange Trainingsausfall nach Bänderriss deutlich anzumerken.

Im Vergleich zur glorreichen Hinrunde hat der Hörder Angriff deutlich an Durchschlagskraft verloren. Der Ausfall der Topangreifer Lenard Exner und Jan Terhoeven konnte zu keinem Zeitpunkt kompensiert werden. Die Hörder Fans sahen über 80 Spielminuten keineswegs ein einseitiges Spiel. Bis Mitte der Sätze zwei und drei waren die Hörder auf Augenhöhe, bevor dann mit dem Fehlerteufel beim TVH ein unangenehmerer und nicht mehr zu vertreibender Mitspieler sich einschlich.

Mangels echter Alternativen auf der Bank stellte sich die Startsechs des Aufsteigers von alleine auf. Pascal Rademacher als Spielmacher, ihm gegenüber auf der Diagonalen Kapitän Henning Bruns, auf der Mitte sollten Fabian Fingerhut und Robin Frosting versuchen, die Einschläge der Gäste zu verhindern. Auf Außen agierten Dobromir Karkoszka und Benjamin Irle. Da das Vorspiel der Zweiten vom Werner SC kurzfristig abgesagt worden war, kam der 18Jährige Leon Voswinkel aus dem Verbandsliga-Team des TVH zu einem Kurzeinsatz. Beim TVH saß nach der Knieoperation erstmalig Mittelblocker Nik Child auf der Reservebank.

TVH: Bruns, Child, Fingerhut, Frosting, Groß, Irle, Karkoszka, Voswinkel, Werth, Windscheif

Autor:

Klaus Wilke aus Dortmund-Süd

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