Volleyball-Damen des TV Hörde sichern sich in einem dramatischen "finale furioso" den Klassenerhalt in der Verbandsliga

Der Volleyballkreis Dortmund wird in der kommenden Saison mit mindestens zwei Damen-Teams in der Landesliga starten. Einen dritten Startplatz kann der Vizemeister der Bezirksliga TV Jahn Dortmund ergattern, wenn er in der Relegation am letzten Aprilwochenende das Dreierturnier gegen den Vizemeister der benachbarten Bezirksliga und den Drittletzten der zugeordneten Landesliga gewinnt.
Nach dem souveränen Direktaufstieg der Staffelsieger Kirchhörder SC und TV Brechten bleibt dem TV Hörde ein Lokalderby in der Landesliga erspart. Denn die blutjungen Hörderinnen sicherten sich am letzten Spieltag mit einem in dieser Höhe nicht zu erwartenden 3:0 (25:14, 25:18, 25:22) über den TuS Hattingen als erneut ranghöchstes Dortmunder Damen-Team für ein weiteres Jahr einen Startplatz in der Verbandsliga.

Dabei war die Ausgangslage am letzten Spieltag im einem "finale furioso" an Dramatik nicht zu überbieten. Den Spielplan hätte auch Alfred Hitchkock schreiben können. Mit TB Höntrop, TuS Iserlohn, TV Hörde und TuS Hattingen drohte vor dem allerletzten Ballwechsel noch vier Mannschaften bei einer Niederlage der Sturz in die Landesliga.
Nachdem am Vortage die Konkurrenten Höntrop und Iserlohn überraschend gegen die Favoriten SC Hennen und EVC Massen gepunktet hatten, wurde ein Tag später das Spiel der Hörderinnen gegen den TuS Hattingen an der Danziger Straße zum „Alles oder Nichts-Spiel“.

Die Hörderinnen hatten über Facebook ihre Fans mobilisiert. Auf der dicht besetzten Tribüne sorgten die etwa 200 Zuschauer für echte Endspielatmosphäre und die notwendige Unterstützung. „Wir haben auf dieser Welle der Begeisterung das beste Spiel der Saison gezeigt und einen Volleyball-Krimi mit dem happy end abgeschlossen“, freute sich Trainer Thomas Misikowski über den Klassenerhalt. Dabei hatte der TVH-Coach schon vor dem Anpfiff tief in die Trickkiste gegriffen, seine Schützlinge stark geredet und als Joker die reaktivierte Maren Lamschik auf die Bank beordert.

Die hoch motivierten Hörderinnen machten zum richtigen Zeitpunkt genau das Richtige und zeigten im alles entscheidenden Spiel eine Top-Leistung. Die Annahme der Gäste aus Hattingen wurde mit variablen Aufschlägen unter Druck gesetzt und an einem planmäßigen Spielaufbau gehindert. Die Danke-Bälle wurden zu wichtigen Punktgewinnen genutzt und Block und Abwehr überzeugten mit diesmal perfektem Timing. Aus einer starken Mannschaft ragten noch Lea Gorzel und Elena Iserhard heraus. Aber auch Libera Laura Mann, Anika Bauer, Theresa Baldauf, Lena Klecha und Zuspielerin Sarah Middendorf wussten zu überzeugen, so dass das Trainerteam Thomas Misikowski und Malte Sommer die Startsechs durchspielen ließ.

Der verdiente Klassenerhalt ist sportlich noch höher zu bewerten als der Aufstieg der Herren in die Regionalliga. Nach dem Abgang der ehemaligen Schwerter Spielerinnen musste Trainer Misikowski mit zahlreichen Neuzugängen aus der Bezirksliga ein neues Team formen. Bis auf Anika Bauer, die nach dem Abitur in Münster studieren will, werden alle Siegerinnen auch in der neuen Saison das Hörder Trikot tragen.

TVH: Theresa Baldauf, Anika Bauer, Elif Demirci, Lea Gorzel, Elena Iserhard, Lena Klecha, Maren Lamschik, Caroline Mann, Laura Mann, Sarah Middendorf, Lara Roumeliotis, Malin Schäfer, Lara Werth

Autor:

Klaus Wilke aus Dortmund-Süd

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