Verbandsliga-Volleyballer des TV Hörde müssen nach 13 Jahren absteigen
13 Jahre lange Jahre haben die Volleyballer des TV Hörde mit ihrer zweiten Mannschaft in der Verbandsliga gespielt. Die Routiniers Christian Bäker, Markus Klawikowski, Alexander Rack und Julius Ramge haben regelmäßig oben mitgespielt, konnten aber auch als Meister bis vor drei Jahren nicht aufsteigen, weil der einzige Oberligaplatz mit der Ersten bereits besetzt war.
In der kommenden Saison werden die Hörder mit der Zweitvertretung in der Landesliga spielen und nur noch die Nummer drei im Herrenvolleyball sein. Der Lokalrivale TSC Eintracht hat mit zwei Siegen in der Relegation den Wiederaufstieg geschafft und damit den TVH in der Rangliste überholt. Der vor zwei Jahren eingeleitete Verjüngungsprozess war zwar richtig, kam aber offensichtlich zu früh. Die Jungtalente konnten während der Saison nicht unerwartet ständig auf höchstem Niveau spielen. Rückschläge sind deshalb auch nicht zu vermeiden. Routine siegt über Talent, lautet das Fazit nach dem zweiten Relegationsspiel.
Kai Annacker, Meistertrainer der in die Dritte Liga aufgestiegenen Ersten des TVH, hatte Spielertrainer Philipp Gorba entlastet, die Mannschaft in den letzten vier Wochen trainiert und die Relegationsgegner gewissenhaft beobachtet . Nach dem glatten 3:0 (25:19, 25:21, 25:19) vor heimischer Kulisse gegen den Vizemeister der Ostwestfalen-Landesliga VBC Paderborn 2 fuhren die Hörder Jungtalente einen Tag später voller Optimismus zum Vize der Nordwestfalen-Liga SG Coesfeld. Nach dem überzeugenden Auftaktsatz schien der Klassenerhalt in greifbarer Nähe. Doch die Hausherren, rund 300 leidenschaftliche Fans veranstalteten mit Trommeln und Trompeten einen Höllenlärm, feuerten ihr Team lautstark an und setzten zu einer furiosen Aufholjagd an. Die konsternierten Hörder konnten eine nach dem knappem 24:26 in Satz drei im Schlusssatz eine 21:18 Führung nicht zum Satzgewinn nutzen, um damit die Verlängerung zu erzwingen.
„Die Verbandsliga haben wir nicht in der Relegation verloren, sondern schon vorher in der Punkterunde“, analysierte Philipp Gorba die verkorkste Saison.. Während die Top-Mannschaften besiegt wurden, leisteten sich die Hörder gegen die Abstiegskonkurrenten folgenschwere Ausrutscher. Ein weiterer Grund ist die Verletzung von Hauptangreifer Fabian Fingerhut, der nach einem beim Training mit der Ersten erlittenen Fingerverletzung längere Zeit aussetzen musste.
Da Kai Annacker nach dem augenblicklichen Planungsstand zwei Spieler in den Drittliga-Kader aufnehmen wird und Libero Joshua ein Angebot des Regionalligisten TSC Münster vorliegen hat, will der TVH einen eventuell freien Platz in der Verbandsliga als bester Relegationsverlierer nur beantragen, wenn eine spielstarke Mannschaft gestellt werden kann. Für TVH- Geschäftsführer Klaus Wilke hat der Abstieg der Zweiten in die Landesliga weitreichende organisatorische Konsequenzen. Wurden bisher die Heimspiele der Ersten und Zweiten im Doppelpack ausgetragen, sieht der Landesligaspielplan nur 2 Heimspiele in der Vor- und Rückrunde vor, sodass eine Koppelung nicht mehr möglich ist.
TVH: Bäker, Externbrink, Fingerhut, Gorba, Groß, Hester, Köster, Ossowski, Lauersdorf, Schwippe, Voswinkel, Wojtala
Autor:Klaus Wilke aus Dortmund-Süd |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.