Starke Auftritte bei nationalen und internationalen Titelkämpfen
Tischtennis-Parkinsongruppe der DJK Ewaldi auf Erfolgskurs
Aplerbeck/Nordhorn/Berlin. Mit der Gründung einer Tischtennisgruppe für Parkinsonerkrankte schuf die DJK Ewaldi ein Angebot, das schnell auch überregional Zuspruch erfuhr. Seitdem ist die kleine Sporthalle an der Ramhofstraße ein Ort, an dem Betroffene die unheilbare Nervenkrankheit während der Trainingszeiten zum Teil vergessen können. Dass der Liebe zum Tischtennissport einmal nationale und internationale Titelkämpfe folgen, hätte anfangs aber wohl niemand für möglich gehalten. Doch mit der Teilnahme an den German Open und weiteren Erfolgen bei den Weltmeisterschaften konnte sich die Parkinsongruppe einen Platz in den Geschichtsbüchern sichern.
Medaillenregen bei den Deutschen Meisterschaften
Bei den Deutschen Meisterschaften in Nordhorn durfte sich Holger Teppe mit der Silbermedaille im Einzel krönen. Zudem sicherte er sich im Doppel sowie im Mixed den dritten Rang. Für eine Überraschung sorgten auch Jörg Ziaja und Peter Jeschak, die sich ebenfalls eine Bronzemedaille erspielen konnten. Im Doppel überzeugte das Duo Christoph De Martin/Rainer Heißmann, das die Trostrunde gewann. Außerdem standen sich die Mannschaftskameraden Jörg Ziaja und Christoph de Martin im B Finale gegenüber, das am Ende De Martin für sich entschied.
Stark besetzte Weltmeisterschaft
Durch die Erfolge aus Nordhorn qualifizierten sich die Medaillengewinner der DJK Ewaldi auf direktem Wege für die PingPongParkinson Weltmeisterschaften, die Ende September in Berlin stattfanden. Das stark besetzte Feld aus internationalen Topspielern forderte die Aplerbecker in besonderem Maße heraus. Trotz starker Gegner konnte sich Holger Teppe in allen drei Disziplinen behaupten und holte im Mixed, im Doppel sowie im Einzel jeweils Bronze. In der Klasse der am höchsten betroffenen Parkinsonerkrankten sicherte sich Christoph De Martin ebenfalls die Bronzemedaille. Im Doppelwettbewerb scheiterte das deutsche Team De Martin/Heißmann im Viertelfinale und schied gegen die späteren Weltmeister aus Schweden aus. Für Jörg Ziaja und Peter Jeschak endete der Titeltraum bereits in der Hauptrunde.
Parkinsongruppe hat weitere internationale Erfolge im Visier
Sichtlich zufrieden und voller Stolz kehrte die Parkinsongruppe nach Aplerbeck zurück, wo man zugunsten weiterer Trainingseinheiten auf eine Siegesfeier verzichtete. Die Motivation ist groß, auch in Zukunft wieder an nationalen und internationalen Meisterschaften teilzunehmen. Für 2022 haben die Leistungsträger bereits die German Open in Bad Homburg fest im Visier, ehe die Reise weiter zu den Weltmeisterschaften nach Kroatien gehen soll. Ein gutes Omen, denn im Land an der Adria gewann auch schon Trainerin Annette Becker einen Weltmeistertitel im Tischtennis.
Autor:Markus Fittinghoff aus Dortmund-Süd |
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