Regionalliga-Volleyballer des TV Hörde mit glanzlosem Arbeitssieg an die Tabellenspitze

Die Hörder Regionalliga-Volleyballer bewahrten mit einem mühevollen 3:2 (23:25 28:26, 25:13, 23:25, 15:8) beim SV Bayer Wuppertal ihre blütenweiße Weste und kletterten zum ersten Male auf Platz eins der höchsten Spielklasse im Westdeutschen Volleyball-Verband. Während der Hörder Erfolgsweg in der Tabelle nach ganz oben führt, zeigt die Formkurve der Schmetterkünstler aus dem Dortmunder Süden leider nach unten. „Wir haben uns wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert und das bisher schlechteste Spiel abgeliefert“, musste Trainer Kai Annacker selbstkritisch nach 102 Spielminuten eingestehen.

In den Glanzzeiten des SV Bayer Wuppertal sorgten auf den Rängen noch über 5.000 Fans für ein Spektakel. Am späten Sonntagnachmittag lief beim neuen Tabellenführer aus Hörde vor einer Geisterkulisse von nur 100 Zuschauern wenig zusammen. „Die Halle war kalt und zugig, die Pässe wurden fast vom Wind der auf Hochtoren laufenden Belüftung verweht“, erklärte Mittelblocker Nik Child den Kaltstart. Die Hörder Annahme produzierte bis auf den Annahmespezialisten Jan Terhoeven nur Querschläger, so dass Spielmacher Pascal Rademacher wie ein Wiesel über das Feld flitzen musste, um dann jedoch nur noch Notpässe an das Netz zu spielen.

Der Hörder Coach reagierte prompt mit dem Standardwechsel: Lenard Exner für Kapitän Henning Bruns. Im zweiten Satz musste erneut in der Annahme nachgesteuert werden. Für den in der Annahme wackelnden Dobromir Karkoszka kam Christopher Werth, der auf Anhieb die Annahme stabilisieren konnte. Im dritten Satz konnten die Hörder endlich an die zuvor bei den Tiebreak-Erfolgten gezeigte Form anknüpfen. Die Annahme baggerte die ersten Pässe Spielmacher Pascal Rademacher in die Hände, der servierte seinen Netzspielern mit Zauberpässen freie Schussbahnen, den Rest erledigte der stellungssichere Hörder Block. Im vierten Satz waren die Hörder bei einer scheinbar sicheren 22:16 Führung gedanklich wohl schon unter der warmen Dusche, wurden jedoch für ihre Nachlässigkeiten prompt bestraft und mussten in die Verlängerung.

„Keiner zeigte Normalform. Der Abwärtstrend muss vor dem nächsten Heimspiel in drei Wochen gegen den ehemaligen Spitzenreiter TV Dresselndorf gestoppt werden“, hat Trainer Kai Annacker seinen Schützlingen trotz des dritten Sieges im dritten Spiel kein gutes Zeugnis ausgestellt.

TVH: Bruns, Child, Exner, Frosting, Karkoszka, Kjer, Maas, Rademacher, Terhoeven, Werth

Autor:

Klaus Wilke aus Dortmund-Süd

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