Hörder Volleyballer verschenken möglichen Dreier gegen Ammerland
Volleyball Dritte Liga
TV Hörde – VSG Ammerland 2:3 (25:13, 21:25, 25:19, 20:25, 11:15)
Es bleibt dabei. Gegen Ammerland können die Schmetterlinge des TV Hörde nicht gewinnen. Dabei konnten diesmal Fans und Mannschaft nach dem furiosen Auftaktsatz sogar an ein schnelles 3:0 denken. Die Gastgeber setzten die Niedersachsen mit raffinierten Aufgaben unter Druck, verhinderten so einen planmäßigen Spielaufbau. Die zaghaften Angriffe wurden vom stellungssicheren Block abgewehrt.
Doch ab Satz zwei wiederholten sich die Szenen der letzten Spiele. Als die Hörder einen Gang zurückgeschaltet hatten und die Niedersachsen weniger durch eigene Aktionen als durch Eigenfehler der Hörder zu leichten Punktgewinnen kamen, schien das Spiel zu kippen. Nachdem in der Satzpause die verärgerte Trainerin „Teee“ Slacanin ihrem Team lautstark den Kopf gewachsen hatte, war nach einer 2:1 Satzführung wieder der erhoffte Dreier möglich. In Satz drei wurde der erst 16-Jährige WVV-Auswahlspieler Moritz Finke für Thomas Henke eingewechselt und Lenard Exner tauschte mit Frederick Beyrich die Positionen. Der ebenfalls erst 16-Jährige Jugendnationalspieler und Trainer-Sohn Fabijan Slacanin wurde im Hinterfeld eingesetzt. Mit dieser runderneuerten Formation lief es bei den Hördern wieder rund. Doch ab Satz vier ging es wieder bergab. Es wurden zu wenig Bälle auf den Boden gebracht. Für zusätzliche Unruhe sorgten die diskussionsfreudigen Gäste, die fast jeden Ball kommentierten.
In den Verlustsätzen, im Tiebreak wurden bei 7:8 die Seiten gewechselt, vermissten die Fans Kampfgeist und Stimmung im Hörder Team. Seit der Verletzung von Kapitän Jan Terhoeven will im Hörder Sechser offensichtlich kein Angreifer den Ball haben, um den Big Point zu machen. „Uns fehlt ein Stimmungsmacher und Einpeitscher wie Dodo Karkoszka, der seine Mitspieler aus einem Stimmungstief reißen kann“, hat Co-Trainer Terhoeven einen Grund für die enttäuschende Leistung der Hörder genannt.
Ihre Freude hatten die etwa 200 Hörder Fans aber an der Leistung der Nachwuchstalente Slacanin und Finke, die in der nächsten Saison in den Dritte-Liga-Kader aufrücken sollen. Nach 110 Spielminuten hatten die Hörder Fans ein langweiliges Spiel ohne emotionale Höhepunkte gesehen, bei dem lange Ballwechsel eher die Ausnahme waren. Eine gute Nachricht hatte Terhoeven dennoch nach Spielschluss: Mit 30 Punkten hat der TVH Rang vier verteidigt und bereits bei vier noch ausstehenden Spielen den Klassenerhalt gesichert. In diesem Jahr steigen drei Mannschaften ab.
TVH: Beyrich, Exner, Fingerhut, Finke, Groß, Harrmann, Henke, Lange, Mols, Rademacher,Slacanin
Autor:Klaus Wilke aus Dortmund-Süd |
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