Höhenflug der Regionalliga-Volleyballer des TV Hörde endet mit Bruchlandung
Volleyball-Regionalliga
TV Hörde – SSF Fortuna Bonn 1:3 (23:25, 25:15, 21:25, 15:25)
Bei den Himmelstürmern aus Hörde wachsen die Bäume doch nicht in den Himmel. Nach saisonübergreifend 25 Siegen in Folge musste der Aufsteiger wieder einmal als Verlierer den Platz verlassen. Trotz der ersten Schlappe behauptete der TVH seine Tabellenführung, weil gleichzeitig der schärfste Verfolger SG Menden-Much/Windeck nach fünf Sätzen die Punkte bei Bayer Wuppertal lassen musste.
„Diese Niederlage ist verdient, war zu erwarten und wirft uns nicht um“, meinte ein keineswegs enttäuschter Trainer Kai Annacker. Die Hörder Fans fragten sich nach der imponierenden Vorstellung der Schwimm- und Sportfreunde aus Bonn zu Recht, warum die Gäste schon dreimal gegen Teams verloren hatten, die alle zuvor vom TVH noch besiegt worden waren. Die Rheinländer hinterließen schon beim Einspielen einen starken Eindruck, donnerten die Bälle auf den Boden, dass es nur so knallte.
Für die erste Niederlage fand der Hörder Coach eine einfache, aber plausible Erklärung. Während die Bonner ihre wohl beste Saisonleistung zeigten und am oberen Level spielten, konnten die Hausherren nur im zweiten Satz überzeugen, bei dem Robin Frosting mit einer Serie von 7 knallharten Sprungaufschlägen den Grundstein für den hohen Satzgewinn legte. Bei den Gästen spielte nicht wie erwartet der Junioren-Nationalspieler Carlos Capote die entscheidende Rolle. Der Sohn der kubanischen Volleyballlegende und Weltvolleyballerin Josefina Capote konnte sich nur selten gegen den Hörder Block durchsetzen. Die fleißigsten Punktesammler waren die kleinen, aber sprunggewaltigen zweitligaerfahrenen Außenangreifer, die locker über den Hörder Block die Bälle in den 3m-Raum knallten
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Mit fiesen und druckvollen Floater-Aufgaben setzten die Gäste den Hörder Annahmeriegel derart unter Druck, dass die Bälle als Querschläger über das Feld schossen. Die flatternden Bälle veränderten urplötzlich ihre Flugbahn, bogen dem Annehmenden die Finger nach hinten oder fielen ihm vor die Füße. Gegen dieses taktische Mittel fanden die Hörder kein Rezept. Wenn dann auch noch die Hauptangreifer Jan Terhoeven und Henning Bruns am Netz mehr Fahrkarten als Treffer erzielen, Nik Child und Robin Frosting über die Mitte keine Wirkung erzielen konnten und Libero Jan Maas wegen seiner Zahnprobleme in drei Wochen nur einmal trainieren konnte, ist die erste Pleite die logische Konsequenz.
TVH: Bruns, Child, Exner, Frosting, Hester, Karkoszka, Kjer, Rademacher,Terhoeven, Werth
Autor:Klaus Wilke aus Dortmund-Süd |
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