Hochmut kommt vor den Fall - Oberliga-Volleyballer des TV Hörde verlieren gegen Absteiger TuS Iserlohn

Es war alles angerichtet für eine würdige Meisterfeier der Volleyballer des TV Hörde in der Sporthalle an der Danziger Straße. In den Vorspielen hatte die 2. Damen-Mannschaft mit einem 3:0 über den einzige Konkurrenten DJK SuS Brambauer die vorzeitige Meisterschaft und die Rückkehr in die Bezirksliga gefeiert, die Zweitvertretung konnte in der Verbandsliga das Lokalderby gegen den TSC Eintracht mit 3:0 gewinnen.

Doch das anschließende Hauptspiel bescherte den erwartungsfrohen Hörder Fans eine einzige Enttäuschung. Die Oberliga-Volleyballer des TV Hörde verloren völlig unerwartet das letzte Heimspiel gegen den bereits als Absteiger feststehenden TuS Iserlohn nach 93 Spielminuten mit 2:3 (25:14, 17:25, 24:26, 25:23, 11:15)

Auch für die Hörder Himmelsstürmer wachsen die Bäume doch nicht in den Himmel. Nachdem die Schmetterkünstler aus dem Dortmunder Süden bereits am drittletzten Spieltag vorzeitig den Aufstieg in die Regionalliga gefeiert hatten, enttäuschten sie bei ihrem letzten Heimspiel auf der ganzen Linie. Die erwartungsfrohen Fans erlebten Volleyball verkehrt. Meister Hörder spielte wie ein Absteiger, der Absteiger Iserlohn zeigte eine meisterliche Leistung. Die zuvor noch blütenweiße Weste des TVH bekommt den ersten hässlichen Fleck. Trainer Kai Annacker wollte dann auch nach der Pleite nicht ausschließen, dass sein Team die bereits als Absteiger feststehenden Gäste unterschätzt haben. „Hochmut kommt vor den Fall“, titelte der TVH-Coach nach 93 enttäuschenden Spielminuten.

Dabei schien nach dem schnellen Auftaktsatz noch alles in gewohnten Bahnen zu laufen. Als die Männer vom Seilersee jedoch mit 2:1 Sätzen verdient in Führung gegangen waren und damit ihren Ruf als Angstgegner des TVH eindrucksvoll bestätigt hatten, bahnte sich die erste Niederlage an. Hypothetisch bleibt die Frage, ob die Iserlohner auch dann als Sieger das Feld verlassen hätten, wenn der wegen seines Studiums beim Training in der Woche fehlende Hauptangreifer Jan Terhoeven nicht in den ersten beiden Sätzen auf der Bank gesessen hätte und Hördes Coach alle Auszeiten und Wechselmöglichkeiten ausgeschöpft hätte.

Bei der abschließenden Ursachenforschung redete Meister-Trainer Annacker Klartext. Das Spiel war eine einzige Enttäuschung. Keiner konnte seine übliche Leistung abrufen. Mit den Aufschlägen konnte kein Druck entwickelt werden, die Annahme streute wie eine alte Flinte, die Pässe am Netz waren ungenau, der Block war löchrig wie ein Schweizer Käse und in der Abwehr waren die Rothemden zu Salzsäuren erstarrt.

TVH: Bruns, Child, Exner, Frosting, Henke, Karkoszka, Kjer, Maas, Peters, Rademacher, Terhoeven, Werth

Autor:

Klaus Wilke aus Dortmund-Süd

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