Durchhalten ist alles: Hobbysportler fahren die Tour de France
Das Rennfieber steigt – auch wenn es noch über ein Jahr ist bis zehn ambitionierte Hobbyradsportlerinnen und -sportler aus ganz Deutschland die Tour de France fahren wollen. Aber nicht im großen Tross, sondern genau einen Tag vorher.
„Dann werden schon alle Markierungen angebracht sein und auch die ersten Zuschauer stehen bereit, um unsere Sportler anzufeuern“, freut sich bereits jetzt Mitorganisator Paul Rösler auf die besondere Stimmung, die die Sportler dort erwarten wird.
Natürlich ist die Tour eine sportliche Herausforderung und so beginnen die Teilnehmer, die unter anderem aus München und Dortmund kommen, bereits jetzt mit der sportlichen Vorbereitung. Diese wird organisiert durch den Aplerbecker Zahnarzt Lutz Hoehl und Tom Beck, die auch die geplanten Trainingslager in den Alpen, auf Lanzarote und Mallorca organisieren und begleiten werden.
Der Startschuss fällt am 3. Juli 2015 im niederländischen Utrecht, wo ein Einzelzeitfahren auf dem Tourprogramm steht. Genau wie auch am Tag später, wenn die Profis auf die Strecke gehen. Die berühmte Schlussetappe auf den Champs-Elysées wird am 25. Juli gefahren.
Doch nicht nur sportlich ist diese Pre-Tour eine Herausforderung, auch logistisch. „2007 haben wir zum ersten Mal diese Tour organisiert“, erinnert sich Paul Rösler, „zwar konnten wir viele Spenden – damals für das Dortmunder Kinderschutzzentrum – einsammeln, doch wir haben auch viele Fehler gemacht“, so der Dortmunder Geschäftsmann.
Aus vergangenen Fehlern gelernt
Aus diesen Fehlern hat man inzwischen gelernt. So werden die Radsportler in fünf geräumigen Wohnmobilen untergebracht, die jeden Abend am Zielpunkt auf die Teilnehmer bezugsfertig warten. „Das erspart lange Anfahrtswege zu Hotels und lästiges Gepäckschleppen“, zeigt sich Rösler begeistert von dieser Idee.
Begleitet werden die Sportler unter anderem von einem Mechaniker, einem Koch und einem Physiotherapeuten, so dass sich die Sportler nach den anstrengenden Etappen ganz der Regeneration widmen können und eine genau auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Mahlzeit bekommen. Auch der Physiotherapeut wird gut zu tun haben, immerhin liegt das Durchschnittsalter der acht Männer und zwei Frauen bei 55 Jahren. „Auch wenn die zehn best-trainierte Hobbysportler sind, wird es schon das ein oder andere Zipperlein geben“, schmunzelt Paul Rösler.
Gefahren werden die gleichen Etappen wie sie auch die Profis zu absolvieren haben – inklusive der gefürchteten Bergwertungen. Doch geht es den Hobbysportlern weniger um Zeiten, Konkurrenz und Trikotfarben. „Durchhalten und ankommen ist oberstes Gebot für alle“, erklärt Paul Rösler. Dazu fahren die zehn Sportler als Team und nicht als miteinander konkurrierende Kämpfer.
Denn alleiniger Sinn und Zweck der Aktion ist es, so viele Spendengelder wie möglich für den Dortmunder Verein„Kinderlachen e.V.“ zu sammeln. Das soll vor allem über die Sponsoren geschehen, die zur Zeit angeworben werden.
Wer die Sportler unterstützten möchte, kann sich an Paul Rösler wenden, Tel. 0172/2333303 pder per Mail an p.roesler.sen@roesler-tyres.com.
Autor:Elke Böinghoff aus Unna |
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