Bei den Volleyballern des TV Hörde ist der Knoten geplatzt
Volleyball
Dritte Liga
TSC Gievenbeck – TV Hörde 2:3 (23:25, 19:25, 25:22, 25:19, 20:22)
Der Knoten ist geplatzt. Mit dem hart erkämpften Tiebreak-Erfolg in Münster gewannen die Hörder nach einer besorgniserregenden Serie von drei Niederlagen die ersten Punkte. Der erste Sieg brachte zwar nur zwei Punkte auf das Haben-Konto des TVH. Aber der Erfolg ist für die angeknackste Moral der Schützlinge von Trainerin „Teee“ Slacanin immens wichtig.
In der Woche hatten die Hörder bei einem Team-Meeting die Ursachen für die enttäuschenden Vorstellungen analysiert und dabei in der Hauptsache mentale Probleme ausgemacht. „Wir haben in Münster eine Party auf dem Feld veranstaltet“, berichtete Kapitän Marius Harrmann von dem neuen Gesicht des TVH. Punkte wurden lautstark bejubelt, bei Fehlern wurde der Mitspieler getröstet.
Bei der bisher besten Saisonleistung erwischten die Hörder mit einer stellungssicheren Abwehr und einer sehr starken Aufschlagqoute einen Superstart, lagen 2:0 in Führung und strebten den ersten Dreier an. Auf der Gegenseite erwies sich der ehemalige Trainer des USC Münster Axel Büring als Taktikfuchs, der ab Satz drei das Spiel vorwiegend über die Riesen am Netz inszenierte.
Der TV Hörde konnte mit dem Jugendlichen Moritz Finke nur einen gelernten Mittelblocker aufbieten, Thomas Henke war verhindert, zudem war Libero Jan Terhoeven nach Prag gereist. Die Rolle des zweiten Mittelblockers übernahm der für einen Volleyballer mit 1,86 m eher kleine Marius Harrmann, der auf der ungewohnten Mitte ab Satz drei die Einschläge der Münsteraner kaum verhindern konnte, dafür aber als Schnellangreifer wichtige Punkte sammelte. Der Kapitän spielte vorne und hinten durch, im Hinterfeld wurde nur WVV-Auswahlspieler und Mittelblocker Moritz Finke vom neuen Libero Freddy Beyrich abgelöst. Die mit Abstand besten Spieler im Hörder Sechser waren Noah Voswinkel und Lenard Exner, die am Netz mit krachenden Schmetterschlägen und klugen Lobs die Bälle auf den Boden brachten. In der Königsrolle des Spielmachers wechselten sich Pascal Rademacher und Florian Groß ab.
TVH-Trainerin und Power-Frau „Teee“ Slacanin, die unter ihrem Mädchennamen Tonya Williams mit ihrem ehemaligen Trainer Axel Büring beim USC Münster großartige Erfolge gefeiert hatte, zeigte sich erneut als hoch motivierte Antreiberin und kluge Taktikerin. Als Co-Trainer saß Florian Janssen auf der Bank, der sich beim Schulsport einen Sehnenabriss im Oberschenkel zugezogen hatte und deshalb erst im neuen Jahr das Training aufnehmen kann.
TVH: Beyrich, Exner, Finke, Groß, Harrmann, Rademacher, Slacanin, Voswinkel
Autor:Klaus Wilke aus Dortmund-Süd |
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