Tipps für Hygiene und Ökologie
Wie oft sollte ich was waschen?

Unsere Textilien müssen regelmäßig in der Waschmaschine landen. | Foto: Steve Buissinne &  Rudy and Peter Skitterians  (Pixabay)
  • Unsere Textilien müssen regelmäßig in der Waschmaschine landen.
  • Foto: Steve Buissinne & Rudy and Peter Skitterians (Pixabay)
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Ein Eisfleck auf dem sonnengelben Oberteil, ein etwas muffiges Handtuch im Badezimmer und die Sofadecke, auf der es sich mal wieder der Vierbeiner gemütlich gemacht hat – die unterschiedlichsten Textilien und eine noch viel größere Bandbreite an möglichen Verschmutzungen überfordern oftmals Menschen beider Geschlechter in Sachen Reinigung. Auch gilt es in Zeiten des Klimawandels, die möglichst umweltverträglichste Variante für ein sauberes Endergebnis zu wählen. Hier finden Sie einige wichtige Tipps:

Die Temperatur

Während die klassische „Kochwäsche“ bei 90 Grad nur noch in den wenigsten Haushalten gewählt wird, scheiden sich bei der Temperatur von 60 Grad die Geister. Fakt ist: Die Hersteller haben ihre Waschmaschinen in den letzten Jahren nicht nur energiesparender werden lassen, sondern ermöglichen dank vieler moderner Technologien auch eine vollständige Reinigung bei niedrigen Temperaturen.

So ist es in der Regel vollkommen ausreichend, die Wäsche bei Temperaturen von 30 oder 40 Grad zu waschen. Kleidungsstücke die keine starken Verschmutzungen, sondern lediglich etwas Schweißgeruch aufweisen, werden meist sogar schon bei 20 Grad wieder sauber. Damit tun Sie nicht nur etwas für die Umwelt, sondern auch etwas für Ihren Geldbeutel, denn weniger Temperatur bedeutet automatisch weniger Stromverbrauch und senkt somit die Kosten.

Expertinnen und Experten haben dabei berechnet: Wenn die Wäsche künftig bei 40 Grad statt bei 60 Grad gewaschen wird, entspricht dies einer Einsparung von rund 50 Prozent an Stromkosten ein. Wenn Sie bei 30 Grad statt bei 60 Grad waschen, sparen Sie sogar etwa 67 Prozent ein, wobei die genauen Werte natürlich ne nach Modell oder Alter der Maschine variieren können.

Achtung: Je länger der Waschgang, desto günstiger für Sie und die Umwelt!

Entscheiden Sie sich wenn möglich immer für das Öko- bzw. Eco-Programm der Waschmaschine! Bei einem kurzen Waschprogramm erhitzt die Maschine die Wassertemperatur in kürzester Zeit. Dadurch wird viel mehr Energie benötigt! Das Sparprogramm dauert durch die langsamere Erwärmung des Wassers zwar länger, reinigt Ihre Wäsche jedoch gründlicher und schont den Geldbeutel. Achten Sie auch darauf, bei Ihrem Stromanbieter einen Ökostrom-Tarif zu buchen.

Bettwäsche

Grundsätzlich ist es vollkommen ausreichen, seine Bettwäsche alle 2-4 Wochen zu reinigen. Wer jedoch nachts stark schwitzt, seine Haustiere mit im Bett schlafen lässt oder gar unter einer Hausstauballergie leidet, sollte auf hier auf einen wöchentlichen Rhythmus wechseln. Dies empfiehlt sich auch in den Hitzeperioden im Sommer.

Empfohlen wird eine Wäsche bei 60 Grad, um alle Bakterien abzutöten. Weichspüler sollten dabei komplett vermieden werden, da sie die Saugfähigkeit der Textilien beinträchtigen und durch Duftstoffe im schlimmsten Fall Kopfschmerzen und Schlafstörungen verursachen können.

Handtücher & Badvorleger

Diese sollten einmal in der Woche in der Waschmaschine landen und bei 40-60 Grad gewaschen werden, um alle Keime abzutöten. Nach dem Gebrauch sollten Handtücher grundsätzlich so aufgehängt werden, dass sie möglichst gut trocknen können. Verwenden Sie für die Gesichtsreinigung unbedingt ein separates Handtuch, um Unreinheiten zu vermeiden. Waschlappen und Handtücher für den Gesichtsbereich müssen ebenfalls nach wenigen Anwendungen bzw. kurzer Nutzungszeit gewaschen werden.

Geschirr- , Putz- und Spültücher

Diese Tücher sind ein wahres Schlaraffenland für Mikroorganismen und Erreger aller Art wie unlängst erst der TÜV Süd in einer Untersuchung feststellte. Vor dem Hintergrund, dass sie ständig feucht und mit Essensresten in Kontakt sind, sollten Sie lauf den Forschenden alle 1-2 Tage ausgetauscht und bei 60 Grad gewaschen werden.

Sofakissen & Decken

Die Kissen auf dem heimischen Sofa oder gar die gemütliche Kuscheldecke wird oftmals am Waschtag vergessen. Hier raten Expertinnen und Experten alle 4-8 Wochen zu einer Reinigung. Woll- und Fleecedecken können dabei, mit den entsprechenden Schon- bzw. Wollprogrammen und einem geeigneten Feinwaschmittel direkt in der Maschine gereinigt werden können.

Schlafanzug & Nachthemd

Da diese Stoffe jede Nacht in Kontakt mit der Haut stehen und so abgestorbene Hautschuppen und Schweiß aufnehmen, sollten sie maximal fünf Nächte getragen werden und danach in die Wäsche wandern. So bilden sie kein Milieu für Bakterien und Keime.

BHs & Unterwäsche

Auch BHs werden direkt auf der Haut getragen und sollten spätestens nach 3 – 4 Einsätzen gewaschen werden. Für die Wäsche in der Maschine sollte unbedingt ein Wäschebeutel (oder Kissenbezug) verwendet werden. Als Temperatur sind maximal 30 Grad vollkommen ausreichend.
Slips, Boxershorts und Co. gehören hingegen schon nach einmaliger Benutzung in die Waschmaschine.

Jeans

Auch wenn es vielleicht komisch klingen mag: Jeans sollten so wenig wie möglich gewaschen werden, denn bei jedem Waschgang wird das Gewebe unnötig strapaziert. Umso länger Sie hier auf einen Waschgang verzichten, desto besser passt sich die Hose Ihrem Körper an. Flecken können Sie auch oftmals mit einem feuchten Lappen entfernen. Ein Lüften an der frischen Luft hilft bei schlechten Gerüchen.

Vorhänge & Gardinen

Hier ist in den meisten Fällen eine Wäsche 1-2x im Jahr vollkommen ausreichend. Wer jedoch in der Wohnung raucht oder nah an einer stark befahrenen Straße wohnt, sollte kürzere Intervalle einplanen.

Pflegetipps für die Waschmaschine

1. Auch wenn Sie sonst mit niedrigeren Temperaturen waschen, empfiehlt es sich, mindestens einmal im Monat einen Waschgang bei 60 Grad durchzuführen. Dies verlängert die Lebensdauer der Maschine, da nur bei solchen Temperaturen Rückstände von Schmutz und Seife weggespült werden können. Dies verhindert die Bildung unangenehmer Gerüche.

2. Die Wäsche sollte nach Abschluss des Waschvorgangs direkt aus der Maschine entnommen werden und im Anschluss Tür bzw. Deckel eine Zeitlang offenbleiben. So kann die Feuchtigkeit entweichen und es wird die Bildung von Keimen innerhalb der Waschmaschine verhindert.

3. Das Aufnahmefach bzw. die komplette Einspülkammer für Waschmittel sollte mindestens einmal im Monat gereinigt werden. Dafür kann diese komplett entnommen werden. Notfalls gibt die mitgelieferte Anleitung hier Tipps.

Autor:

Sebastian Everding aus Dortmund-Süd

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