Unwetter über Dortmund. Feuerwehr fährt über 300 Einsätze. Schäden im ganzen Stadtgebiet

800 Blitze zählte der Blitz-Informationsdienst von Siemens Donnerstagabend innerhalb von nur zwei Stunden in Dortmund. | Foto: D.D./pixelio.de
  • 800 Blitze zählte der Blitz-Informationsdienst von Siemens Donnerstagabend innerhalb von nur zwei Stunden in Dortmund.
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Heftige Regenfälle, Sturmböen und zahlreiche Blitze. Das Unwetter, das Donnerstagabend über Dortmund hereingebrochen ist, forderte seinen Tribut. Im gesamten Stadtgebiet waren Bäume umgestürzt, Keller vollgelaufen, wurden Straßen überflutet.

Es war der bisher größte Einsatz der Dortmunder Feuerwehr in diesem Jahr, den Sturmtief „Xaver“ den Beamten bescherte - auch den Freiwilligen Wehren, von denen stadtweit alle 19 im Einsatz waren.

Die Notrufleitung 112 war so stark überlastet, dass das Personal in der Leitstelle erhöht werden musste, um die Anrufe zeitnah entgegennehmen zu können.

Stadtweit waren teilweise die Handynetze gestört. Auch einige Fernseher streikten. Kein Empfang. Am Bahnhof hatten Fernzüge Verspätung, die Strecke nach Münster war komplett gesperrt.

Bis 22.45 Uhr zählte die Feuerwehr 245 Einsatzorte. Dabei handelte es sich fast ausschließlich um umgestürzte Bäume, vollgelaufene Keller und Wasserschäden in Gebäuden. Personen wurden nicht verletzt - zumindest, so die Leitstelle, „nicht nennenswert“. Starke Blitzeinschläge haben darüber hinaus einige Brandmeldeanlagen ausgelöst und Fehlalarm gemeldet.

Gegen 23.30 Uhr dann Entwarnung von der Feuerwehrleitstelle: „Die Lage in der Stadt hat sich beruhigt. Die Einheiten der Berufsfeuerwehr haben wieder die Feuerwachen besetzt. Die Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr befinden sich teilweise in ihren Gerätehäusern oder arbeiten die letzten zehn Einsätze ab.“ Zeitgleich rückten EDG-Mitarbeiter aus, um die Straßen aufzuräumen.

Gegen Mitternacht hat der Deutsche Wetterdienst seine Unwetterwarnung aufgehoben.

Ein an der Reinoldikirche gemeldetes Feuer konnte nicht bestätigt werden. Im Baustellenbereich um die Kirche wurde – vermutlich auf Grund des Unwetters – eine Stromleitung (230 Volt) beschädigt. Durch den Regen sprühten Funken aus dem Kabel, das die Feuerwehrleute dann kappten.

In ihrer Einsatzbilanz Freitagnachmittag zählte die Feuerwehr 340 Einsätze. Hauptsächlich mussten Keller leergepumpt sowie umgestürzte Bäume und herabgefallene Äste beseitigt werden. Vereinzelt sind noch Fahrzeuge unterwegs, um versperrte Rad- und Gehwege von Ästen und Baumstämmen zu befreien.

Auch die Polizei war im Dauereinsatz und bilanzierte 224 Einsätze wegen des Unwetters. Bei den Verkehrsunfällen ging es überwiegend um Blechschäden. Lediglich bei einem Unfall wurden zwei Personen leicht verletzt.

Der Gesamtschaden, den „Xaver“ in der Stadt angerichtet hat, ist noch nicht zu beziffern.

Autor:

Peter J. Weigel aus Dortmund-Süd

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