Stockumer Straße/Ecke Gardenkamp: Vorsicht Lebensgefahr!

Noch immer fordern die Hinterlassenschaften des Bergbaus ihren Tribut. | Foto: wei
  • Noch immer fordern die Hinterlassenschaften des Bergbaus ihren Tribut.
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Wegen Bergschäden, die auf Grubenbildern bei der Bezirksregierung Arnsberg (Abteilung Bergbau) entdeckt wurden, hat die Stadt am Freitag, 25. November, unverzüglich auf einem kleinen Teilstück der Stockumer Straße im Kreuzungsbereich Gardenkamp das Tempo von 50 auf 30 km/h reduziert - um starke Erschütterungen zu vermeiden. Auch ein Wanderweg parallel zur Stockumer Straße ist weiträumig gesperrt. Die Stadt hat Schilder mit dem Hinweis „Bergschadensgebiet – Einsturzgefahr! Lebensgefahr! Betreten verboten“ aufgestellt. Grund für die Maßnahmen ist ein ehemaliger Lichtschacht der Zeche „Kaiser Friedrich“, der nicht genau geortet werden kann. Es besteht die Gefahr von Tagesbrüchen.

Das von der Stadt beauftragte Geotechnik-Institut Dr. Ulrich Höfer (GID) erkundet zurzeit die Lage des Lichtschachtes. Das sogenannte „Lichtloch 009“ ist mit dem vorhandenen Kartenmaterial nicht exakt zu orten. Nach Abschluss der Untersuchungen wird entschieden, ob Sicherungsarbeiten erforderlich sind. Deshalb ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht absehbar, wie lange das eingeführte Tempolimit und die Sperrung des Wanderwegs gilt.

Der Untersuchungsbereich liegt auf den ehemaligen Grubenfeldern der Zeche „Kaiser Friedrich“, früher bekannt als Baroper Steinkohlebergwerke „Vereinigte Henriette“, „Holthausen“ und „Vereinigte Hummelbank“ sowie „Louise & Erbstollen Frischgewagt“.

Der jetzige Rechtsnachfolger ist die E.ON AG mit Sitz in Gelsenkirchen. Die Stadt ist Eigentümer des Grundstücks und für die Sanierung zuständig, weil es sich hier um Bergbau vor dem Jahre 1900 handelt.

Die Grubenbilder gaben Aufschluss darüber, dass hier umfangreicher tagesnaher sowie tiefer Bergbau bis ins das späte 19. Jahrhundert stattgefunden hat. Die erste Einschätzung von GID lautet: „Für die bergbaulichen Hinterlassenschaften kann keine dauerhafte und ausreichende Standsicherheit bescheinigt werden.“

Die Stadt Dortmund plant auf dem Grundstück nördlich der Stockumer Straße zwischen dem Rüpingsbach und der Straße Am Gardenkamp Ersatz- und Ausgleichsmaßnahmen. GID ist mit der Durchführung einer geotechnisch-markscheiderischen Bewertung einschließlich Einsichtnahme der Grubenbilder beauftragt.

Autor:

Peter J. Weigel aus Dortmund-Süd

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