Nicht nur Männer sind Vorsorgemuffel: Nutzung der Krebs-Früherkennung rückläufig
Krebs ist bei Männern und Frauen in Dortmund nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigste Todesursache.
Umso verwunderlicher ist es, dass das Angebot zur Krebs-Früherkennung nur so wenig genutzt wird. Das bestätigt eine Auswertung der AOK NORDWEST. Danach war 2017 in Dortmund nicht einmal jeder fünfte Mann über 45 Jahren (19,7 Prozent) bei der Krebsvorsorge. In 2016 waren es noch 20,2 Prozent.
Auch bei den Frauen ist ein Rückgang zu beobachten. In 2017 waren nur 40,4 Prozent der Frauen ab dem Alter von 20 Jahren bei der Krebs-Früherkennung. In 2016 betrug der Anteil 41,0 Prozent. Finanzielle Gründe für das geringe Interesse an der Krebsvorsorge scheiden aus. „Die gesetzlichen Früherkennungsuntersuchungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen vollständig bezahlt”, sagt AOK-Vorstandsvorsitzender Tom Ackermann.
Anspruch auf Untersuchung
Männer haben ab 45 Jahren einmal im Jahr Anspruch auf Untersuchungen zur Früherkennung von Krebserkrankungen. Frauen können bereits ab 20 Jahren einmal jährlich die Krebs-Früherkennung in Anspruch nehmen. Von 50 bis 69 Jahren können sie außerdem alle zwei Jahre eine Mammographie im Rahmen des Mammographie-Screenings durchführen lassen.
Zur Darmkrebsfrüherkennung wird bei Frauen und Männern ab 50 Jahren auf Wunsch einmal jährlich eine Tastuntersuchung des Enddarms und ein Schnelltest auf Blut im Stuhl vorgenommen. Im Alter von 55 Jahren besteht die Wahlmöglichkeit: zwei Darmspiegelungen im Abstand von mindestens zehn Jahren oder alle zwei Jahre ein weiterer Schnelltest.
Mehr Infos zu den gesetzlichen Krebs-Früherkennungsuntersuchungen im Internet unter www.aok.de/nw Rubrik Leistungen & Services.
Mehr Ratgeberbeiträge auch auf unserer Themenseite: Gesundheit in Dortmund
Autor:Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd |
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