Rationale Antibiotikaversorgung in NRW
MRSA-Infektionen in NRW rückläufig: Weiterhin konsequente Maßnahmen erforderlich

Multiresistente Bakterien können zu schwerwiegenden Erkrankungen führen, die nicht leicht zu behandeln sind. Besonders gefährdet sind vorerkrankte Menschen, aber auch Ältere und Neugeborene. | Foto: AOK/hfr.
  • Multiresistente Bakterien können zu schwerwiegenden Erkrankungen führen, die nicht leicht zu behandeln sind. Besonders gefährdet sind vorerkrankte Menschen, aber auch Ältere und Neugeborene.
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In Nordrhein-Westfalen hat sich die Zahl der nach dem Infektionsschutzgesetz gemeldeten MRSA-Infektionen in den letzten fünf Jahren halbiert. MRSA ist die Abkürzung für „Methicillin resistenter Staphylococcus aureus“ und ist bekannt als einer der multiresistenten Krankenhauskeime.

2019 wurden insgesamt 575 Infektionsfälle gemeldet, in 2015 waren es noch 1.146. Das belegen aktuelle Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Berlin. „Auch wenn die Tendenz rückläufig ist, möchten wir mit unserer gemeinsamen Kampagne ,Rationale Antibiotikaversorgung in Nordrhein-Westfalen’ alle Akteure bestärken, den eingeschlagenen Weg zur Bekämpfung von Resistenzen konsequent fortzuführen“, sagt AOK-Vorstandschef Tom Ackermann, Initiator der landesweiten Kampagne von Gesundheitsministerium, den gesetzlichen Krankenkassen, Ärzten, Apotheken, der Krankenhausgesellschaft sowie der Landesbehinderten- und Patientenbeauftragten NRW.

Weiterverbreitung verhindern

„Oberstes Ziel in unseren Krankenhäusern ist es, neben der weiteren Reduzierung der MRSA-Erreger, insbesondere die Weiterverbreitung von multiresistenten gram-negativen Bakterien (MRGN) auf andere Menschen zu verhindern. Die nordrhein-westfälischen Krankenhäuser ergreifen zahlreiche Maßnahmen, um hohe Hygienestandards für die Patienten zu gewährleisten“, sagt Jochen Brink, Präsident der Krankenhausgesellschaft NRW.

Gemäßigter Einsatz von Antibiotika

Neben einer effektiven Infektionskontrolle und – prävention ist ein gemäßigter Einsatz von Antibiotika ein entscheidender Faktor, um Resistenzen zu vermeiden. Auch die Ärzteschaft ist sich ihrer besonderen Verantwortung beim Thema bewusst. „Eine zurückhaltende Verordnung von Antibiotika ist wichtig, um die Entwicklung von Resistenzen zu vermeiden“, sagt Dr. Volker Schrage, 2. Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe. Auch Patienten können dazu beitragen, Resistenzentwicklungen aufzuhalten, indem sie Einnahmehinweise zu Zeitabständen und zur Dauer der Medikation genau beachten.

Infos zur Kampagne unter www.mags.nrw/antibiotika

Mehr Ratgeberbeiträge auch auf unserer Themenseite: Gesundheit in Dortmund

Autor:

Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd

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