Legendenschilder erklären Hörder Straßennamen
Für die Mitglieder des Hörder Heimatvereins ging jetzt ein lang gehegter Traum in Erfüllung. Insgesamt zehn Legendenschilder für Hörder Straßen wurden jetzt angebracht.
Hörde. „Unser erstes Ziel ist erreicht, Bewohnerinnen und Bewohnern, aber auch Neubürgern und der zunehmenden Anzahl von Touristen die wechselvolle Geschichte Hördes hautnah zu vermitteln“, erklärt ein sichtlich zufriedener Heimatvereins-Vorsitzender Willi Garth bei der feierlichen Enthüllung.
Erforschung der Namen nicht einfach
Denn schon vor Jahren hatte der Verein zur Förderung der Heimatpflege Hörde für einzelne Straßen Legendenschilder vorgeschlagen. Die Preise waren aber so hoch, dass davon Abstand genommen wurde. Doch dann ermunterte die Stadtteilagentur den verein, im Rahmen der Stadterneuerung an einem Wettbewerb teilzunehmen. Das wurde getan und die Schilder-Idee lebte wieder auf.
Hilfe von den Behörden
Die Erforschung einiger Namen war nicht ganz einfach, wie etwa bei der Semerteichstraße. Die Hermannstraße machte da weniger Probleme. „Mein Vertreter, Bernard Finkeldei, hat einiges zu der Erforschung beigetragen. Seine Tante, Maria Finkeldei, einst Konrektorin und Heimatforscherin, hatte ihm dazu einige Unterlagen aus ihrer Forschung hinterlassen“, so Willi Garth weiter.
Die Jury stimmte dem Vorschlag einstimmig zu und ermöglichte so die Förderung des Projekts. Jens Woelki vom Stadtplanungs- und Bauordnungsamt und Thomas Weyland und Rolf Martin von der Stadteilagentur ebneten dabei viele behördliche Wege.
Jürgen Schirmer vom Tiefbauamt Zeigte sich sehr kooperativ. Vor Ort wurden die Details besprochen. Um ganz sicher zu gehen, dass sich nicht grobe Fehler einschleichen, wurde auch noch das Stadtarchiv eingeschaltet. Hier war Stadtarchivar Hermann-Josef Bausch kurzfristig bereit und recherchierte noch einmal die Fakten. Die Bezirksvertretung beschloss das Vorhaben einstimmig.
Spaziergang durch Hörde lohnt sich
Und hier noch einige Beispiele:
Hermannstraße
Hermann Diedrich Piepenstock wurde am in 6.8.1782 Iserlohn geboren, er kaufte 1840 die Hörder Burg und 22 Morgen Land und errichtete hier die Hermannshütte, die 1842 in Betrieb ging.
Papengasse
Die Papengasse zählt zu den ältesten Hörder Straßen. Hier stand die 1599 erbaute erste lutherische Hörder Kirche bis 1890. Daneben wohnten die Pastöre, plattdeutsch „Papen“ genannt.
Wigger-Straße
Heinrich Wigger war ein sehr aktiver und beliebter Pfarrer der Stiftsgemeinde. Geboren wurde er am 25.12.1827 im Sauerland in Sendschotten (Drolshagen) Ab 1855 war in Hörde Pfarrer.
Wer mehr über die Bedeutung der Straßennamen erfahren möchte, sollte einfach einen ausgedehnten Spaziergang durch Hörde unternehmen.
Autor:Uwe Petzold aus Dortmund-Süd |
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