Krank durch Wohngifte?

Messaufbau bei Formaldehyd, Chloranisole und Holzschutzmittel
  • Messaufbau bei Formaldehyd, Chloranisole und Holzschutzmittel
  • hochgeladen von Karl H. Eberhard

Neben einer ausgewogenen Ernährung und regelmäßiger Bewegung spielt ein gesundes Lebens-, Wohn- und Arbeitsumfeld eine maßgebliche Rolle für unsere Gesundheit. Dank der Baubiologie wissen wir inzwischen allerdings, dass auch Häuser, Wohnungen und Arbeitsstätten durch vielerlei Einflüsse regelrecht krank werden können und somit ihre Schutzfunktion für die Bewohner verlieren.

Mehr als 90 % unserer Lebenszeit halten wir uns in geschlossenen Räumen auf und ca. 85 % der Menschen verlassen ihre vermeintlich schützenden Wände für weniger als eine Stunde am Tag. Die Belastungen im alltäglichen Umfeld der Menschen werden immer höher.
30 % der Bevölkerung gilt bereits als umweltkrank. Deshalb ist gerade die Qualität - die Reinheit - der Raumluft von großer gesundheitlicher Bedeutung.

„Eine erhöhte Feinstaubbelastung findet sich nicht nur in einer Raucherwohnung“, sagt der Baubiologe Karl H. Eberhard aus Hörde. Und weiter: “Nach wissenschaftlichen Untersuchungen ist die durchschnittliche Belastung der Innenraumluft in unseren Wohnungen und Büros oft bis zu 50mal höher als an viel befahrenen Straßenkreuzungen oder einer Hauptverkehrsstraße in der Innenstadt.“

Laut Eberhard liegt das an Emissionen aus Baustoffen, Farben, Tapeten, Teppichen, Spanplatten, Bodenbelägen, Einrichtungsgegenständen, Reinigungsmitteln, Laserdruckern, Kosmetika, Autoabgasen u.v.m. Immer effektivere Dämmmaßnahmen zur Vermeidung von Wärmeverlusten
haben einen geringeren Luftaustausch zur Folge, so dass sich diese Schadstoffe zunehmend in der Raumluft anreichern. Zu den chemischen Substanzen kommt dann noch eine stetig steigende Belastung durch Schimmelpilze, Bakterien, Viren, Pollen oder Milben hinzu.

Das sogenannte Sick-building-Syndrom fasst eine Reihe von Krankheiten zusammen, die mit dem Aufenthalt in solchen Gebäuden in Zusammenhang stehen könnten.

Folgende Krankheitssymptome auf Grund mit Schadstoffen belasteter Raumluft wurden beschrieben:
Schlafstörungen, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Schmerzen in Gelenken und Knochen, Kopfschmerzen, erhöhte Infektanfälligkeit, mangelndes Konzentrationsvermögen, Gedächtnisprobleme, Reizbarkeit, Schleimhautreizungen, Schwindel, Juckreiz, Augenbrennen, Zungenbrennen, Nervosität...

In unserer modernen Industriegesellschaft steigt die Anzahl chemischer Stoffe stetig an. Wir finden in allen Lebensbereichen eine Vielzahl immer neuer chemischer Substanzen. Bei vielen dieser Substanzen ist der gesundheitsgefährdende Einfluss inzwischen bekannt oder wird zumindest vermutet Unser Immunsystem wird durch die ständige Zunahme der Stoffe immer mehr gefordert und auch überfordert. Die Zunahme allergischer Reaktionen zeigt, dass schon aus Vorsorgegründen unser Körper vor zu vielen und zu hohen Dosierungen chemischer Substanzen geschützt werden sollte.

Noch einmal Karl H. Eberhard: „An eine Schadstoffbelastung ist zu denken, wenn für bestimmte Krankheitssymptome keine anderen Ursachen gefunden werden. Dann sollten Sie nicht zögern und sich fachkundige Hilfe durch einen erfahrenen Baubiologen holen.“

Wohngifte und Schadstoffbelastungen werden durch Raumluftuntersuchungen sowie Materialproben umweltanalytisch festgestellt. Wichtig sind in so einem Fall auch geeignete Sanierungsmaßnahmen.

Detailliertere Tipps können Interessierte bei der Beratungsstelle von Biolysa e.V. Dortmund unter Telefon: 0231/200 87 47 und im Internet unter www.baubiologie-dortmund.de oder www.biolysa.de erfahren. Eberhard ist Mitglied im GenerationenCenter Dortmund-Hörde wo er regelmäßige kostenfreie baubiologische Beratungen durchführt.

Autor:

Karl H. Eberhard aus Dortmund-Süd

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