Kokosöl - Eine Werbelüge?
In der Werbung werden immer wieder die neuesten Produkte aus dem Gesundheitsbereich hoch gelobt und mit Werbeversprechen versehen, die in den wenigsten Fällen wirklich halten, was sie dem Kunden zusichern. Die Wirkung der gepriesenen Wundermittel sollte daher vom Käufer stets kritisch hinterfragt werden. Aussagekräftige und vor allem neutrale Studien können hier Abhilfe schaffen und wirkliche Beweise für die Wirksamkeit der Produkte liefern.
Die Erfahrung besagt, dass die ältesten und einfachsten Mittel neuartige und synthetische Produkte aus dem Gesundheitsbereich um Längen schlagen. Auch Kokosöl gehört zu den Nahrungsmitteln, die schon seit jeher von den antiken Naturvölkern verwendet und hoch geschätzt wurden. Ob das natürliche Lebensmittel allerdings wirklich die neuzeitlichen Werbeversprechen einhalten kann, wollen wir in diesem Beitrag näher untersuchen.
Für innen und außen: Kokosöl als Allheilmittel?
Zahlreiche Studien gingen der Frage nach, ob Kokosnussöl tatsächlich Beschwerden bekämpfen und den Körper von innen und außen mit allem versorgt, dass sein Wohlergehen unterstützt. Die Antwort lautet: Ja!
Dr. Ian Prior führte die sogenannte "Pukapuka Studie" in den 1960er-Jahren durch und bewies mit seinen Forschungen, dass das einfache Kokosöl ganze Völker vollständig gesund hält.
Der neuseeländische Forscher beobachtete einen völlig isoliert lebenden Stamm in Polynesien. Die sehr einfachen, aber nahezu perfekt gesunden Menschen faszinierten den Wissenschaftler. Da sie sich zum größten Teil von Kokosnüssen ernährten, konnte Dr. Ian Prior den Gesundheitszustand auf die Inhaltsstoffe der Kokosnuss und das daraus gewonnene Öl zurückführen.
Ob Akne, Schuppenflechte oder Neurodermitis: Kokosöl besitzt nachweislich eine große Menge an heilenden Inhaltsstoffen, die die verschiedensten Erkrankungen lindern oder sogar heilen können. Nicht ohne Grund kommen fast monatlich neue Studien hinzu, die die positive Wirkung von Kokosöl zusätzlich untermauern.
Die Inhaltsstoffe - Gar nicht so besonders?
Dass Kokosöl eine Menge an gesunden Inhaltsstoffen enthält, das würde allein schon wegen der vielen Studien niemand mehr bestreiten. Doch gesunde Fette, Vitamine und Mineralstoffe finden sich auch in weiteren, unbehandelten und natürlichen Lebensmitteln. Warum sollte Kokosöl also etwas Besonderes sein?
Das gewonnene Öl aus der Kokosnuss ist reich an gesättigten Fettsäuren, die aufgrund ihrer Eigenschaften für den menschlichen Organismus sehr hilfreich sind. Das Kokosöl ist, im Gegensatz zu anderen Ölen und Fetten, sehr leicht verdaulich. Nebenbei reguliert es den Blutfettspiegel und wirkt antimikrobiell - sowohl innen, als auch für die äußerliche Anwendung. Da das Kokosöl dazu mit natürlichen Antioxidantien, Vitaminen, Aminosäuren und Mineralstoffen aufwarten kann, können Mangelerscheinungen, die durch eine einseitige und mangelhafte Ernährung verursacht werden, nachweislich ausgeglichen werden.
Eine weitere Studie bestätigte dies. Die Forschungen des Athlone Institute of Technology im Jahre 2012 bestätigten die positive Wirkung des Öls auf die Zahngesundheit. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass nur Kokosöl in der Lage war, sämtliche Karies auslösende Bakterien im Rachen- sowie Mundraum abzutöten. Dadurch bewiesen die Forscher nicht nur die antibakterielle Eigenschaft des Lebensmittels, sondern auch die nachweisliche Unterstützung der Gesundheit im Mund.
Kokosöl ist eines der natürlichsten Öle
In der Werbung wird das Öl der Kokosnuss nach wie vor als ein besonders natürliches und deswegen hochwertiges Lebensmittel angepriesen. Die reife Frucht der Kokosnuss besteht zu 35 Prozent aus reinem Kokosöl. Einmal geöffnet, kann also eine große Menge des Nahrungsmittels sehr leicht verzehrt werden.
Im Gegensatz zum Rapsöl ist dieses Argument einleuchtend. Der Samen der Raps-Pflanze ist nicht nur winzig klein, es ist auf herkömmlichen Wege kaum möglich diesen zu verzehren. Das aus dem Samen gewonnene Öl kann daher nicht als natürliches Lebensmittel bezeichnet werden, da ohne maschinelle Verarbeitung und Monokultur der Mensch Raps-Öl gar nicht verwenden könnte. In dieselbe Kategorie fallen Distel-Öl und Sojaöl: Diese Nahrungsmittel können auch nicht seit Tausenden von Jahren ohne weiteren Aufwand genutzt werden.
Kokosöl als Prävention gegen Demenz
Sobald das Gehirn nicht mehr in der Lage ist, Energie aus Glucose zu gewinnen, spricht man vom Einsetzen der Demenz. Im Kokosöl sind Inhaltsstoffe enthalten, aus denen sogenannte Ketone hergestellt werden können. Diese Ketone kann selbst das Demenz-Gehirn noch zur Gewinnung von Energie nutzen. Die Symptome klingen ab und die Erkrankung entwickelt sich langsamer, als ohne die Einnahme des natürlichen Öls. In einigen Fällen war sogar eine Besserung des Gesundheitszustandes zu bemerken.
Diese Informationen verdanken wir den Forschungen der Kinderärztin Dr. Mary Newport, die in den 2000er-Jahren Untersuchungen in England durchführte. Sie und ihr Forschungsteam bewiesen, das Kokosöl äußerst wirksam gegen die Alzheimer´sche Erkrankung sowie zur Prävention eingesetzt werden kann.
Das Fazit
Bei vielen hoch gelobten und als "Allheilmittel" angepriesenen, synthetischen Produkten aus der Werbung ist eine gewisse Skepsis sinnvoll: Niemand sollte Werbe-Slogans stets für bare Münze nehmen. Beim Kokosöl, wie unzählige Studien beweisen, ist dies allerdings nicht notwendig. Die gesundheitlichen Vorzüge für den menschlichen Körper wurden bereits umfangreich erforscht und bewiesen. Dafür spricht auch, dass immer neue Forschungsergebnisse hinzukommen, die den positiven Wert des natürlichen Öles Fakten basiert darlegen können.
Schon allein die Tatsache, dass die Kokosnuss dem Menschen von Natur aus nicht nur leicht erreichbar, sondern auch besonders ertragreich angeboten wird, spricht für das Kokosöl.
Autor:Juliane Brandt aus Dortmund-Süd |
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