Hörde
Im Johanniter Stift erfuhren Mitarbeiter mit GERT Beschwerden des Alters

 Gelenksmanschetten, Handschuhe, Gewichtsweste und Überschuhe: Mit GERT erfuhren Mitarbeiter und Helfer im Johanniter Stift von Einschränkungen im Alter. | Foto: K. Premm
  • Gelenksmanschetten, Handschuhe, Gewichtsweste und Überschuhe: Mit GERT erfuhren Mitarbeiter und Helfer im Johanniter Stift von Einschränkungen im Alter.
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GERT war jetzt gern gesehener Gast im Johanniter Stift, am Marksbach 32. GERT heißt Gerontologischer Simulator und ist ein Anzug, der körperliche Einschränkungen des Alters mit Modulen am jungen Körper erlebbar macht.

Mitarbeiter des Johanniter Stiftes, ehrenamtliche Helfer und Angehörige der Bewohner konnten GERT testen und das Gefühl für das körperliche Empfinden der Bewohner erleben.
Der Simulator besteht aus Gelenksmanschetten, Handschuhen, einer Gewichtsweste und Überschuhen, die den Kraftverlust, die reduzierte Beweglichkeit der Gelenke sowie die Gangunsicherheit simulieren sollen. Außerdem enthält der GERT einen Gehörschutz-Kopfhörer mit Tinnitus-Simulator und eine Brille, die das Sichtfeld der Person einschränkt oder Krankheitsbilder der Augen simuliert.

„Wie fühlen Sie sich dabei? Was macht das mit Ihnen?“ war neben dem körperlichen Erleben für die Leiterin soz. Dienst, Katrin Premm gleich interessant. Das Nachstellen verschiedener Alltagsaktivitäten, wie zum Beispiel das Hantieren mit Kleingeld oder Zeitunglesen, sollte den Perspektivwechsel für die Teilnehmer nochmals verstärken. Dieser sensibilisiert für die Situation der älteren Menschen und steigert deren Empathie im alltäglichen Umgang.

Selbsterfahrung mit dem Rollstuhl

Zusätzlich zum GERT konnten die Teilnehmer Selbsterfahrung mit dem Rollstuhl sammeln. Wie sieht die Umgebung sitzend aus? Wie fahre ich durch enge Türen? Wie rangiere ich mit dem Rollstuhl am Tisch und wie fühlt es sich an, die Kontrolle abzugeben und sich schieben zu lassen? Die Resonanz der Teilnehmer war durchweg positiv.

Der GERT ließ alle für einen Moment in die Haut eines Bewohners schlüpfen, machte aber auch deutlich, wie wichtig die tägliche Arbeit der Mitarbeiter und Helfer der Einrichtung und die Unterstützung seitens der Angehörigen ist.

Info: 
Die Tinnitus Selbsthilfe-Interessengemeinschaft bietet auf www.tinnitus-selbsthilfe.org
zurzeit die größte Datenbank an Kliniken, Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen für Betroffene.

Autor:

Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd

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