Krankheitsbedingte Fehltage
Hohe Ausfallzeiten in der Pflege: AOK startet BGF-Initiative "Pflege.Kräfte.Stärken"
Schichtdienste, Zeitmangel, psychische und physische Belastungen: Die Anzahl der krankheitsbedingten Fehltage bei Beschäftigten in der Pflegebranche liegt in Westfalen-Lippe weiterhin deutlich über dem Durchschnitt.
Aus einer aktuellen Auswertung geht hervor, dass die rund 56.500 bei der AOK NORDWEST versicherten Beschäftigten in der Pflegebranche im letzten Jahr im Durchschnitt 26 Tage fehlten. Das waren 4,6 Fehltage mehr als im Durchschnitt aller AOK-Mitglieder (21,4 Tage). Am häufigsten krankgeschrieben waren Beschäftigte in Pflegeberufen aufgrund von Muskel- und Skeletterkrankungen, gefolgt von psychischen Erkrankungen und Atemwegserkrankungen.
Probleme in der Pflege
„Die Zahlen machen die besonderen Probleme in der Pflege deutlich, die durch die Pandemie noch einmal verschärft worden sind“, sagt AOK-Chef Tom Ackermann. Denn die Sorge um das psychische Wohlergehen der Pflegebedürftigen, die Einhaltung von verschärften Hygienevorschriften und die Bewältigung von Personalausfällen waren zusätzliche Belastungsfaktoren für die Pflegekräfte. Aus diesem Grunde brauchen die Beschäftigten in der Pflege dringender denn je Entlastung und einen Ausgleich zu den wachsenden Anforderungen ihres Berufs. „Dabei geht es nicht nur um Stressmanagement von Pflegenden und deren Führungskräften, sondern auch um konkrete Veränderungen, von der Schichtplanung bis zu gesundheitsförderlichen Pausenregelungen“, so Ackermann.
Ausgleich ist wichtig
Einen solchen Ausgleich kann die Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) schaffen. Sie trägt dazu bei, Arbeitsbelastungen zu vermindern, die individuelle Gesundheit der Pflegefachpersonen zu stärken und die Einrichtungen, in denen sie arbeiten, gesundheitsgerechter zu gestalten. Dazu startet die AOK jetzt die Initiative "Pflege.Kräfte.Stärken".
„Wir bauen unsere speziellen Angebote zur betrieblichen Gesundheitsförderung in der Pflege weiter aus - insbesondere durch zusätzliche digitale Angebote wie Online-Seminare“, kündigte AOK-Chef Ackermann an.
Mehr Ratgeberbeiträge auch auf unserer Themenseite: Gesundheit in Dortmund
Autor:Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.