Noroviren, Windpocken und Rotaviren deutlich rückläufig
Corona-Hygienemaßnahmen lassen Infektionszahlen purzeln

Bauchschmerzen, Fieber, Erbrechen, Durchfall: Infektionskrankheiten wie Norovirus, Windpocken oder Rotavieren sind im letzten Jahr deutlich zurückgegangen. Grund: Die verstärkten Hygieneregeln im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. | Foto: AOK/hfr.
  • Bauchschmerzen, Fieber, Erbrechen, Durchfall: Infektionskrankheiten wie Norovirus, Windpocken oder Rotavieren sind im letzten Jahr deutlich zurückgegangen. Grund: Die verstärkten Hygieneregeln im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie.
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Die Kontaktbeschränkungen, Abstands- und Hygieneregeln während der Corona-Pandemie haben einen positiven Nebeneffekt:

In Westfalen-Lippe sind im Jahr 2020 viele Infektionskrankheiten deutlich zurückgegangen. Das teilt die AOK NORDWEST auf Basis aktueller Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Berlin mit. „Wir gehen davon aus, dass die Maßnahmen wie Kontaktbeschränkungen, KiTa- sowie Schulschließungen, Homeoffice und die Handhygiene in der ersten Lockdown-Phase im Frühjahr 2020 und zu Beginn der zweiten Welle Ende des Jahres zu diesem starken Rückgang geführt haben“, sagt AOK-Vorstandschef Tom Ackermann.

Rückgang um 60 Prozent

So wurden in 2020 in Westfalen-Lippe insgesamt nur 3.281 Norovirus-Fälle gemeldet, im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang um fast 60 Prozent. Auch bei anderen Infektionskrankheiten ist ein ähnlich hoher Rückgang zu verzeichnen. Bei Windpocken lag er bei fast 50 Prozent, bei Rotaviren sogar bei über 73 Prozent. Da sich Viren überall dort schnell übertragen, wo viele Menschen zusammen sind, wie beispielsweise in Kindergärten, Schulen oder Altenheimen, hatten sie während der Corona-Pandemie keine Chance dazu.

Eine Norovirus-Infektion verläuft in der Regel kurz und heftig: Sie beginnt plötzlich mit schwallartigem Erbrechen oder starkem Durchfall. „Da es keine Impfung gegen Noroviren gibt, ist es umso wichtiger, Hygieneregeln zu beachten, die vor den Erregern schützen können“, so Ackermann.

Windpocken äußerst ansteckend

Auslöser für Windpocken ist das sogenannte Varizellen-Zoster-Virus, das durch Tröpfcheninfektion über die Luft übertragen wird.  „Windpocken gehören zu den häufigsten Kinderkrankheiten und sind äußerst ansteckend. Trotz sinkender Infektionsfälle raten wir dazu, insbesondere Kinder gegen Windpocken impfen zu lassen“, so Ackermann.

Impfung empfohlen

Rotaviren sind eine der häufigsten Ursachen für schwere Magen-Darm-Erkrankungen bei Kindern. Da es keine Medikamente gegen Rotaviren gibt, werden nur die Beschwerden gelindert. „Daher raten wir allen Eltern, unbedingt die empfohlenen Impfungen bei Säuglingen und Kleinkindern vorzunehmen und auf bestimmte Hygieneregeln zu achten“, sagt der AOK-Chef.

Mehr Ratgeberbeiträge auch auf unserer Themenseite: Gesundheit in Dortmund

Autor:

Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd

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