Blitz-Marathon: Dortmunder Polizei winkt 703 Raser aus dem Verkehr

Foto: red

Der 24-Stunden-Blitz-Marathon ist zu Ende. Bilanz der Dortmunder Polizei: Insgesamt wurden 40.572 Fahrzeuge kontrolliert, 703 Raser wurden mit der Kelle aus dem Verkehr gewunken. Heißt: Knapp zwei von jeweils hundert Autofahrern waren zu schnell unterwegs.

"Die überwiegende Mehrheit hat sich an die vorgeschriebene Geschwindigkeit gehalten", so Polizeisprecher Tim Freigang. Ob mehr oder weniger Raser unterwegs gewesen seien als üblich, da fehlten die Vergleichszahlen.

Beim landesweiten Blitz-Marathon von Freitag, 10. Februar (6 Uhr), bis Samstag, 11. Februar (6 Uhr), war die Dortmunder Polizei mit 220 Beamten im Einsatz (Dortmund, Lünen, Autobahnen im Bereich der Bezirksregierung Arnsberg).

Nicht nur zu schnell, auch nicht angeschnallt

Wie die Polizei Samstagmittag, 11. Februar, mitteilte, mussten neben den 703 Knöllchen wegen Tempoüberschreitung drei Fahrverbote ausgeprochen werden. 91 Autofahrer bekamen ein Bußgeld, weil sie unter anderem nicht angeschnallt waren. In einem Fall musste ein Blutprobe angeordnet werden, weil die Beamten vermuteten, der Fahrer habe Drogen oder Medikamente genommen.

139 km/h statt 80 km/h

Die höchste gemessene Tempoüberschreitung betrug innerorts 39 km/h bei zulässigen 30 km/h, außerorts 59 km/h bei zulässigen 80 km/h und auf der BAB
42 km/h bei zulässigen 60 km/h.

Bereits zum Auftakt der Kontrollen, am Freitag um 6.30 Uhr, wurde ein Fahrer in einer 30er-Zone mit 69 km/h geblitzt. Neben dem Bußgeld wird auch ein Fahrverbot fällig werden.

72-Jähriger: Zu schnell und ohne Führerschein

Am gleichen Morgen wurde ein 72-Jähriger erwischt, der bei erlaubten 50 km/h 19 km/h mehr auf dem Tacho hatte. Interessanter für die Polizei war in diesem Fall, dass der Senior ohne gültige Fahrerlaubnis unterwegs war.

Lünerin tappt gleich zwei Mal in Radarfalle

Eine ältere Lünerin wurde im Bereich der B236 am Freitag insgesamt zwei Mal durch die Radarmessung erfasst. Aufgrund der geringen Überschreitung wurde jeweils ein Verwarngeld in Höhe von 10 Euro fällig.

Geblitzt und abgehauen

Samstagnacht, gegen 1.10 Uhr, wurde ein Pkw-Fahrer in einem 80 km/h-Bereich mit 120 km/h erwischt. Er gab aber Gas, fuhr im Bereich der B236n/B54 bei Rot über die Ampel und haute ab. Dadurch entzog er sich der Anhaltekontrolle. Nach dem Fahrer wird jetzt ermittelt.

Lkw-Fahrer beschenkt Beamte

Ein Lkw-Fahrer aus Lünen war von der Arbeit der frierenden Beamten so beeindruckt, dass er dem Messtrupp Süßigkeiten und Mineralwasser schenkte. Unbestechlich wie die Beamten waren, wollten sie die Geschenke wieder zurückgeben. Der Lkw-Fahrer aber lehnte ab. Über die weitere Verwendung der Präsente will die Polizei Anfang der Woche entscheiden.

Blitzunmterricht für Brücherhof-Schüler

Weitere Kuriosität: Freitagvormittag wollten die Schüler der Brücherhof-Grundschule eine Wanderung machen. An der Preintsraße, wo die Polizei kontrollierte, legten sie einen Stopp ein und ließen sich von den Beamten deren Arbeit erklären. "Für die Kinder waren die Lasermessungen sehr aufregend", so Polizeisprecher Wolfgang Wieland.

Auch künftig verstärkte Kontrollen

In ihrer Bilanz weist die Polizei darauf hin, dass es sich beim Blitz-Marathon nicht um eine einmalige Aktion gehandelt habe, sondern verstärkte Kontrollen auch in Zukunft stattfinden werden.

Autor:

Peter J. Weigel aus Dortmund-Süd

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