Apotheken sollen vertraulicher beraten
Mehr vertrauliche Beratung soll sie bringen, die neue Apothekenbetriebsordnung, die seit dem 12. Juni 2012 in Kraft ist.
Die neue Verordnung bringt für die Apothekerinnen und Apotheker sowie für ihre Kundinnen und Kunden einige Neuerungen mit sich. So ist ab jetzt festgeschrieben, dass Apothekerinnen und Apotheker die Beratung immer aktiv anbieten sollen. „Das mag manchem aufdringlich erscheinen, dient aber dazu, die Sicherheit von Arzneimitteln zu verbessern und Probleme aufzudecken“, so Georg Bühmann, Amtsapotheker der Stadt Dortmund . „Manchmal möchte der Kunde zum Beispiel ein bestimmtes Produkt kaufen und der Apotheker findet erst durch Nachfrage heraus, dass es für den gewünschten Zweck gar nicht geeignet ist“.
Die weitere Neuerung bezieht sich auf das Angebot der vertraulichen Beratung. In der Apothekenbetriebsordnung heißt es jetzt, die Räume sollen so eingerichtet sein, „dass das Mithören des Beratungsgesprächs durch andere Kunden weitestgehend verhindert wird.“
Und spätestens hier ergeben sich für Dr. Felix Tenbieg, die ersten Probleme. So gäbe es beispielsweise in der Kirchhörder Patroklus-Apotheke schon seit längerem einen abgetrennten Beratungsbereich, problematisch sein die Forderung, die diskreten Beratungsgespräche auch an den Kassen zu ermöglichen. „Da müssen wir uns etwas überlegen, auch was die Größe der einzelnen Apotheken betrifft“, so Dr. Felix Tenbieg, auch Sprecher der Dortmunder Apotheken.
Möglich sind beispielsweise Trennlinien auf den Böden, Hinweisschilder bis hin zu räumlichen Absperrungen. „Allerdings“, so Tenbieg weiter, „haben auch noch keine Beschwerden von den Kunden gehört.“ Ganz im Gegenteil: Es wird ganz offen über die persönlichen Probleme gesprochen - auch ein Zeichen von Vertrauen, das den Apothekern entgegengebracht wird.
Autor:Uwe Petzold aus Dortmund-Süd |
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