„Wir bekommen das hin“ - TU Dortmund zeigt sich gelassen in der Diskussion um Studienplatzvergabe

Die Studienplätze an der TU gehören zu den begehrtesten des Landes - und manchmal auch darüber hinaus. | Foto: Stadt Dortmund
  • Die Studienplätze an der TU gehören zu den begehrtesten des Landes - und manchmal auch darüber hinaus.
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Auch wenn es anfangs der Semester nötig ist Vorlesungen auf dem Vorplatz im Zelt abzuhalten, bleibt man auf dem Campus von Seiten der TU gelassen.

“Wir sind notorisch überbelegt“, weiß der Uni-Sprecher. Kein Grund für Martin Rothenberg hektisch zu werden. Vielmehr freut er sich, dass „die Uni einen super Ruf hat und so begehrt ist“.
Anfang Oktober startet das neue Semester. Die Anmeldeverfahren laufen. 32 801 Einschreibungen sind bis jetzt bei der Dortmunder Universität eingegangen. Platz haben die Institute für 15 000 Studenten.
Während anderenorts eine Diskussion um das Vergabesystem für Studienplätze entfacht ist und die Frage aufkommt, ob die ZVS wieder Plätze zentral verteilen sollte, bleibt man auf dem Campus von Rektorin Ursula Gather entspannt. „Wir haben kein Problem mit der Vergabe unserer Studienplätze“, betont Rothenberg.
Trotz großer Nachfrage sind an andere Unis des Landes tausende Studienpläze unbesetzt geblieben. Das trifft vor allem die zugangsbeschränkten und beliebten NC-Fächer. Zukünftige Studis bewerben sich im Konkurrenzkampf an mehreren Hochschulen und sagen häufig nicht bei den anderen Uni ab, wenn sie einen Studienplatz bekommen haben.
In Essen kann die Uni ihre Kapazitäten nicht voll ausschöpfen. Elf Prozent aller Plätze in den zulassungsbeschränkten Studiengängen (8 400 Plätze) bleiben ungenutzt.
Was viele Unis in solchen Fällen machen, das ist an der TU Dortmund schon länger Standard: „Wir überbuchen immer bestimmte Studiengänge, da wir so gefragt sind“, sagt Martin Rothenberg und führt weiter aus, dass „in bestimmten Kombinationen von Lehramtsfächern oder bei den Wirtschaftswissenschaften bis an die 130 Prozent überbucht wird, weil eben nicht alle Studenten dann tatsächlich antreten. Das merken wir spätestens, wenn es um die Überweisung der Studiengebühr geht.“
Andere Fächer haben hingegen weniger Fluktuation: „Studienfächer wie Raumplanung und Journalistik sind besonders beliebt. Da springt kaum einer vor Semesterbegin noch ab“, ergänzt der Uni-Experte.
Rothenberg vertraut bei der Nachbesetzung auf das Team vom Studierendenservice. „Die sind so eingespielt und durch bestimmte, seltene Fächer oder Studiengänge mit deutschlandweitem guten Ruf, wie Maschinenbau, sind wir diese Situation gewohnt.“
Eine statistische Erhebung von potentiell offen gebliebenen Studienplätze an der TU scheint allerdings nicht vorzuliegen. „Da mache ich mir viel eher Gedanken über das Verhältnis von Dozenten und Studierenden, das bei uns 105 zu 1 ist (Bundesschnitt: 45 zu 1), bringt Martin Rothenberg eine weitere Herausforderung der Uni-Organisation ins Rennen.
Näheres über die TU Dortmund online unter http://www.tu-dortmund.de/uni/Uni/index.html.

Autor:

Steffen Korthals aus Kamen

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